Wasserrute beim Hund – Ursachen, Symptome, Behandlung

Unter dem Begriff Wasserrute könnte man alles andere als eine Krankheit vermuten. Es ist jedoch eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit, wenn der Hund daran erkrankt. Sie tritt häufig im Sommer auf, wenn viel geschwommen wird – daher kommt auch die Bezeichnung Wasserrute. Es handelt sich um eine Schwanzlähmung, die heftige Schmerzen bei eurem Vierbeiner verursacht. Wie ihr eine Wasserrute beim Hund erkennt und was ihr tun könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.


Die Themen im Überblick:

● Was ist eine Wasserrute beim Hund?
● Welche Hunderassen sind betroffen?
● Ursachen einer Wasserrute bei Hunden
● Was sind die Symptome?
● Wie wird die Wasserrute beim Hund behandelt?
● Was kann ich tun, um eine Wasserrute zu vermeiden?


Was ist eine Wasserrute beim Hund?

Die Wasserrute ist im Vergleich zu anderen Krankheiten beim Hund noch recht unerforscht. Wie oben schon erwähnt, ist der Begriff dadurch entstanden, dass sehr oft Hunde betroffen sind, die viel im Wasser waren und geschwommen sind. Oder aber auch Hunde, die es nicht gewohnt sind viel zu schwimmen und dadurch ihre Rute überstrapaziert wurde.

Die Wasserrute ist auch als Hammelschwanz bekannt und in den Sommermonaten leiden deutlich mehr Hunde darunter, als im Rest des Jahres. Die Erkrankung ist sehr schmerzhaft und wird oft mit einem Hexenschuss beim Menschen verglichen.

Man geht davon aus, dass die Kombination aus Überbeanspruchung und Kälte zu einer Muskelentzündung am Rutenansatz führt, wobei auch die angrenzenden Nerven betroffen sind.

Mögliche Theorien aus medizinischer Sicht im Überblick:

  • Stauchung der Schwanzwirbelgelenke
  • Entzündung zwischen den Wirbeln, durch Überbelastung
  • schlechte Durchblutung der Muskulatur an der Rute
  • Muskelschaden der für die Rute zuständigen Muskeln

Welche Hunderassen sind besonders betroffen?

Im Prinzip kann jeder Hund an einer Wasserrute erkranken. Besonders häufig wurde die Erkrankung bei Labradoren, Settern und Golden Retrievern festgestellt. Aber auch Jagdhunde oder Sporthunde, mit denen viel gearbeitet wird, sind häufiger von einer Wasserrute betroffen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Krankheit nicht unbedingt Rasseabhängig ist, sondern an der Aufgabe des Hundes liegt.

Hunde die daran erkranken sind im Durchschnitt zwischen einem halben und neun Jahren alt – häufiger sind jedoch Hund im Alter von zwei Jahren betroffen. Übrigens kommt die Wasserrute bei Rüden häufiger vor, als bei Hündinnen.


Ursachen einer Wasserrute bei Hunden

Hund spielt im Wasser

Das ausgelassene Spiel im kalten Wasser oder bei kühlem Wetter und die körperliche Anstrengung zählen zu den häufigsten Ursachen. Dabei spielt auch der Trainingszustand des Hundes eine große Rolle: untrainierte Hunde sind anfälliger für die Erkrankung. Eine weitere Ursache kann auch eine Bewegungseinschränkung über einen längeren Zeitraum sein: wenn der Hund zum Beispiel in einer zu kleinen Box transportiert wird.


Was sind die Symptome?

Man kann sehr schnell feststellen, dass mit der Rute des Hundes etwas nicht stimmt. Die Haltung der Rute ist dabei sehr auffällig: am Rutenansatz steht sie horizontal ab und die restliche Rute hängt schlaff herunter. Außerdem haben Hunde sehr starke Schmerzen, die sich unter Anderem beim Hinsetzen bemerkbar machen. Ein normales Sitzen ist nicht mehr möglich, deshalb wird das Becken seitlich weggekippt (Welpensitz), um den Schmerz besser auszuhalten. Ein weiterer Hinweis sind die Schmerzen beim Absatz von Urin und Kot, die den Vorgang extrem problematisch machen.

Die Symptome auf einen Blick:

  • auffällige Rutenhaltung: Ansatz horizontal, der Rest hängt schlaff herunter
  • starke Schmerzen beim Hinsetzen: nur noch Welpensitz möglich
  • Probleme beim Absatz von Urin und Kot
  • Rutenansatz ist geschwollen und schmerzempfindlich

Wie wird die Wasserrute beim Hund behandelt?

Wasserrute beim HundWenn ihr die genanten Symptome bei eurem Hund feststellt, solltet ihr auf jeden Fall zum Tierarzt gehen. Um sicher zu gehen, dass euer Hund unter einer Wasserrute leidet, wird ggf. eine Blutuntersuchung durchgeführt. Da es sich um eine sehr schmerzhafte Erkrankung handelt, wird der Tierarzt eine Schmerzbehandlung mit entzündungshemmenden Mitteln bei eurem Hund vornehmen.

Wärme hilft zusätzlich: zum Beispiel durch Rotlicht oder mit einem Kirschkernkissen. Außerdem solltet ihr eurem Vierbeiner Ruhe gönnen und ihn schonen. In der Regel bildet sich die Wasserrute innerhalb von 3-5 Tagen zurück und wird vollständig geheilt.


Was kann ich tun, um eine Wasserrute zu vermeiden?

Die beste Vorsorge ist ein gut trainierter Hund, da er weniger anfällig für eine Wasserrute ist. Eine Überbelastung könnt ihr während des Spiels im Wasser oder Trainings mit dem Hund durch Pausen vermeiden. Generell solltet ihr euren Hund nach dem Spielen im Wasser oder nach einem regnerischen Spaziergang immer gut abtrocknen.

Unser Tipp: ein Hundebademantel –  durch das Tragen eines Hundebademantels wird euer Vierbeiner schnell getrocknet und gewärmt. Das macht den Bereich weniger anfällig für eine Wasserrute.

Achtet außerdem darauf, dass ihr eine ausreichend große Transportbox für euren Vierbeiner zur Verfügung habt. Wenn die Fahrt im Auto länger dauert, solltet ihr alle paar Stunden eine Pause einlegen, damit euer Hund sich etwas bewegen kann.


▷ Tipp für warme Tage: Gerade im Sommer ist es wichtig für Abkühlung bei unseren Hunden zu sorgen. Viele Tipps dazu und was ihr außerdem alles beachten solltet, findet ihr in unserem Artikel Hund im Sommer.

Wasservergiftung beim Hund: erkennen & richtig handeln

Wasser ist im Sommer für viele Hunde das Größte: das kühle Nass hilft beim Abkühlen und sie lieben es reinzuspringen. Frieda ist verrückt nach ihrem Leuchtturm und springt nur zu gerne in die Fluten. Bei der ganzen Spielfreude kann euer Hund jedoch auch jede Menge Wasser schlucken und das kann schnell zur Gefahr werden. Denn wenn wir das Spiel ohne Ende weiterführen, droht eine Wasservergiftung beim Hund. Wie ihr eine Wasservergiftung erkennen und was ihr tun könnt, erfahrt ihr hier.

Was ist eine Wasservergiftung?

Wasserspielzeug HundAls ich das Wort „Wasservergiftung“ zum ersten Mal gehört habe, war ich sehr verwundert und konnte mir darunter gar nichts vorstellen. Eigentlich ist Wasser doch gesund – gerade im Sommer auch so wichtig. Als grober Richtwert heisst es, dass Hunde täglich ungefähr 100 Milliliter pro Kilo zu sich nehmen sollen. Wenn euer Hund darüber hinaus jedoch deutlich mehr Wasser zu sich nimmt, zum Beispiel durch das Spielen mit einem Rasensprenger oder das Apportieren eines Spielzeuges aus dem Wasser, kann es zu einer Wasservergiftung kommen. Denn jedes Mal beim Schnappen nach dem Ball oder nach dem Wasserstrahl, nimmt der Hund zusätzlich Wasser mit auf.  So kann es in kurzer Zeit zu einer viel zu hohen Wasseraufnahme im Körper deines Hundes kommen.

Folgendes passiert dabei: Normalerweise sind Wasser und Elektrolyte (Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium) im Körper eures Hundes im Einklang. Wenn jedoch in kurzer Zeit zu viel Wasser geschluckt wird, gerät der Elektrolythaushalt eures Hundes aus dem Gleichgewicht: Der Natriumgehalt sinkt und die Zellen beginnen Wasser einzulagern (sie schwellen sogar an). Das hat zur Folge, dass die Nieren die Urinproduktion verringern, damit keine Elektrolyte mehr ausgeschieden werden.

Somit kann euer Hund das überschüssige Wasser nicht mehr von selbst ausscheiden. Gleichzeitig steigt das Durstgefühl eures Hundes an. Ein gefährlicher Kreislauf und wenn nicht umgehend gehandelt wird, droht euer Hund zu sterben. Besonders gefährdet sind kleine Hunde und Welpen, da ihr Körper schneller mit dem Flüssigkeitsüberschuss überfordert sind. Aber auch größere, sportliche Hunde können eine Wasservergiftung erleiden.

Auf welche Symptome muss ich achten?

Wenn ihr einen Tag am Meer oder See verbringt und euer Hund viel im Wasser war, können erste Anzeichen einer Wasservergiftung bei eurem Hund recht plötzlich auftreten. Bei folgenden Symptomen solltet ihr schnell handeln:

  • euer Hund hat einen aufgeblähten Bauch
  • sein Gang wird unsicher
  • er ist nervös und wird aphatisch
  • er muss sich erbrechen

Bereits jetzt solltet ihr schnell reagieren und nicht lange abwarten. Auch wenn ihr unsicher seid, fahrt am besten gleich zum Tierarzt. Nur er kann eurem Hund bei einer Wasservergiftung helfen.

Je länger ihr wartet umso schlimmer werden die Symptome:

  • euer Hund speichelt sehr stark
  • er hat erweiterte Pupillen
  • seine Schleimhäute sind schwach durchblutet
  • er bekommt Krampfanfälle
  • er wird bewusstlos

Erste Hilfe bei einer Wasservergiftung beim Hund

Wie oben schon erwähnt, kann euer Hund im Falle einer Wasservergiftung das überschüssige Wasser nicht mehr selbst loswerden. Sobald ihr die ersten Symptome feststellt, fahrt ihr am besten gleich zum Tierarzt. Denn die Zeit ist entscheidend – bereits innerhalb von zwei bis acht Stunden kann der Hund versterben. Als Erste-Hilfe-Maßnahme könnt ihr eurem Hund Salzgebäck geben. Das ist natürlich im Normalfall keine gute Nahrung für euren Hund, aber das ist ein Notfall und eine wichtige Erste Hilfe-Maßnahme für deinen Hund.

Welche Therapie hilft meinem Hund bei einer Wasservergiftung?

Wasservergiftung beim Hund

Wenn ihr beim Tierarzt seid, ist es wichtig den genauen Tagesablauf zu schildern, zum Beispiel auch wie lange der Hund im Wasser war. Um den Elektrolyt-Haushalt festzustellen, wird der Tierarzt eine Blutuntersuchung durchführen. Dabei sieht er sehr genau wie stark die Elektrolyte im Ungleichgewicht sind und kann die entsprechende Therapie einleiten, um diese wieder auszugleichen. Zusätzlich gibt es Medikamente um den Körper anzuregen Wasser zu verlieren.

Wichtig ist in den darauffolgenden Tagen, dass ihr den Hund sehr genau beobachtet. Gegebenenfalls müssen erneut Blutuntersuchungen vom Tierarzt gemacht werden, um den Elektrolyt-Haushalt zu kontrollieren. Je nach Schwere der Wasservergiftung beim Hund, kann der kritische Zustand bis zu einer Woche anhalten. Spätfolgen durch den Elektrolytmangel sind nicht ausgeschlossen.

Wie ihr eine Wasservergiftung beim Hund vermeiden könnt

Es ist wichtig zu wissen, dass es die Gefahr einer Wasservergiftung gibt. Aber Erstens gehört eine Wasservergiftung beim Hund nicht zu den häufigsten Vergiftungen und Zweitens kann sie sehr einfach vermieden werden.

Mit diesen 3 Tipps könnt ihr sehr einfach einer Wasservergiftung vorbeugen:

  • euer Hund sollte nicht unbeaufsichtigt im Wasser spielen
  • gönnt ihm regelmäßig Spielpausen und begrenzt so die Zeit im Wasser
  • lasst euren Hund nicht regelmäßig nach Spielzeug tauchen

Sollte es dennoch dazu kommen, dass euer Hund eine Wasservergiftung erleidet, ist das schnelle Handeln sehr ausschlaggebend für die Genesung.

Noch ein Tipp: Wenn ihr einen Tag am Meer oder See mit eurem Hund plant, packt zur Sicherheit einfach ein paar Salzstangen ein. Viele weitere nützliche Tipps zum Abkühlen eures Hundes im Sommer und auf was ihr sonst noch achten solltet, findet ihr hier.

Sylt mit Hund: Infos zu Anreise, Unterkünften, Hundestrände und vieles mehr

Ein Urlaub auf Sylt mit Hund ist für Mensch und Hund ein Traum. Die unglaublich tolle Landschaft und die weiten, endlos scheinenden Strände sind perfekt, um mit dem Hund ausgiebige Spaziergänge zu unternehmen. Hinzu kommt das tolle Nordseeklima, was zugegeben oft sehr rau ist, aber für unglaubliche Entspannung sorgt.

Wir sind jedes Mal fasziniert von der schönen Insel und fühlen uns auch mit Hund auf Sylt pudelwohl. Die Nordseeinsel zählt zu den hundefreundlichsten Inseln und Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Nahezu jede Unterkunft – egal ob Hotel, Ferienwohnung oder Campingplatz – ist auf den Besuch mit Hund eingestellt.

Ebenso die meisten Cafés und Restaurants. Man findet immer frisch gefüllte Wassernäpfe und hin und wieder gibt es auch mal ein Leckerli vom Besitzer – Streicheleinheiten sind sowieso inbegriffen. Besonders in der Nebensaison ist Sylt perfekt für deinen Urlaub mit Hund. Es sind deutlich weniger Touristen unterwegs und die Leinenpflicht am Strand wird lockerer gehandhabt.

Urlaub auf Sylt mit Hund


Die Themen im Überblick:

● Anreise
● Hundefreundliche Unterkünfte
● Hundestrände
● Beste Jahreszeit
● Ausflüge mit Hund
● Essen gehen mit Hund
● Mobil mit Hund
● Tierärzte
● Sylter Hundstage


Anreise nach Sylt mit Hund

Ihr habt unterschiedliche Möglichkeiten mit dem Hund nach Sylt zu reisen – am häufigsten werden der Autozug von Niebüll aus und die Fähre von der dänischen Insel Römö genutzt. Ihr könnt jedoch auch mit der Bahn nach Sylt anreisen oder wenn es schnell gehen soll mit dem Flugzeug.

▷ Autozug

Bereits mit dem Start auf dem Autozug beginnt das Sylt-Erlebnis. Die Fahrt über den Hindenburgdamm am Wattenmeer entlang ist ein echtes Highlight. Der Autozug startet in Niebüll und bringt euch in ca. 35 Minuten nach Westerland (plus 20 Minuten Verladezeit). Die Kosten werden pro Auto berechnet und ihr braucht für euren Hund nichts extra zu zahlen.

Es gibt 2 Anbieter für den Autozug:

  • Sylt-Shuttle der Deutschen Bahn: Der Sylt-Shuttle ist sehr beliebt und fährt alle halbe Stunde von Niebüll nach Westerland. Zu Ferienzeiten oder langen Wochenenden kann man hier schon mal länger warten, bis es losgeht. Wichtig für Camper: Die Beförderung von Wohnwagen ist möglich – Wohnmobile werden jedoch nur bis 6 Meter Länge und max. 2.70 Meter Höhe befördert (bis 3 Tonnen). Größere Wohnmobile können mit dem blauen Autozug fahren oder die Fähre von Dänemark nutzen.
  • der blaue AUTOZUG: Der blaue AUTOZUG Sylt ist etwas günstiger als der Sylt-Shuttle der Deutschen Bahn – dafür fährt er jedoch weniger als der Sylt-Shuttle. Wichtig für Camper: Anders als beim Sylt Shuttle, werden Wohnwagen und Wohnmobile mit dem blauen Autozug befördert. Die genauen Infos und was ihr beachten müsst, findet ihr hier

Unser Tipp: Geht nochmal mit eurem Hund Gassi bevor ihr auf den Autozug fahrt. Eigentlich ist die knappe Stunde inkl. der Verladezeit keine lange Reisezeit, aber wir haben es auch schon anders erlebt. Das Verladen hat aus irgendeinem Grund länger gedauert und dann kam noch ein unerwarteter Stopp auf der Strecke dazu. So wurden dann aus einer Stunde gleich zwei, bevor wir in Westerland angekommen sind.


▷ Bahn

Mit der Deutschen Bahn könnt ihr ab Hamburg-Altona täglich nach Westerland fahren. Die Fahrt dauert lediglich 3 Stunden und ihr seid damit schneller als mit dem Auto. Wenn euer Hund in einem Transportbehälter als Handgepäck transportiert werden kann, fährt er kostenlos mit. Größere Hunde zahlen den halben Fahrpreis (beim Flexpreis und Sparpreise im Fernverkehr). Wenn ihr ein Länder-Ticket oder ein Schönes-Wochenende-Ticket kauft, zahlt ihr für euren Hund den gleichen Preis wie für eine Person.


▷ Fähre

Von der dänischen Insel Römö könnt ihr mit der Syltfähre übersetzen. Die Fahrt von Havneby bis List auf Sylt dauert ca. 40 Minuten. Ihr zahlt pro Auto und der Hund fährt ohne zusätzliche Kosten mit. Auf der Fähre könnt ihr euch mit Hund frei bewegen – dabei ist euer Hund natürlich anzuleinen.  Wichtig: Wenn ihr die dänische Grenze passiert, müsst ihr die Impfpapiere eures Hundes parat haben. Außerdem gibt es bestimmte Hunderassen, die in Dänemark nicht einreisen dürfen. Welche das sind, erfahrt ihr hier.


▷ Flugzeug

Ein Flug nach Sylt lohnt sich für euch, wenn ihr eine weitere Anreise habt. Wer zum Beispiel aus dem Süden von Deutschland kommt, kann sich den langen Anfahrtsweg sparen und auf eine der Verbindungen mit dem Flieger zugreifen. Der Flughafen auf Sylt liegt ungefähr zwei Kilometer östlich von Westerland im Ortsteil Tinnum.

Der Nachteil ist natürlich, dass größere Hunde nur in einer Box im Frachtraum mitreisen dürfen. Das kam für uns bisher nicht in Frage – von daher können wir dazu keine Erfahrung mit euch teilen. Wer jedoch einen Hund hat, der das Reisen mit dem Flugzeug schon gewohnt ist, kann bei weiterer Anreise auf diese Möglichkeit zugreifen.

Hier die wichtigsten Infos für einen Flug mit Hund nach Sylt:

  • Westerland auf Sylt wird aus folgenden Städten angeflogen: Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Kassel-Calden, Köln/Bonn, Mannheim, München, Stuttgart, Basel und Zürich
  • diese Fluggesellschaften bieten Flüge an: Eurowings, Lufthansa, Rhein-Neckar Air, SWISS und Sylt Air (ab Hamburg)
  • die Preise pro Person liegen bei frühzeitiger Buchung im Durchschnitt bei 200 – 250 Euro für Hin- und Rückflug
  • kleine Hunde können als Handgepäck mit in die Kabine und kosten um die 30 Euro (je nach Fluggesellschaft unterschiedlich) / größere Hunde können auf Anfrage im Frachtraum mitfliegen

hier gehts zu den Flügen und Preisen


Welche hundefreundlichen Unterkünfte gibt es?

Wie oben schon geschrieben, ist Sylt sehr hundefreundlich und viele Unterkünfte sind auf den Urlaub mit Hund eingestellt. Es gibt eine große Auswahl an Ferienwohnungen und -häusern und hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für alle, die lieber mit dem eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil reisen, gibt es sehr schöne Campingplätze auf Sylt. Wer es jedoch gerne etwas nobler möchte, bucht sich ein hundefreundliches Hotel.

hundefreundliche Unterkunft auf Sylt

Ferienwohnungen und -häuser:

Die Meisten buchen sich eine Ferienwohnung auf Sylt. Die Auswahl ist riesengroß und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Bei der Suche gibt ihr im Filter einfach „Haustiere erlaubt“ an. So werden euch nur Unterkünfte angezeigt, die auf den Besuch mit euren Vierbeinern eingestellt sind. Einige bieten sogar ein Hundebett und einen Napf in ihrem Angebot an.

hier gehts zu den Ferienwohnungen und -häusern

Campingplätze:

Es gibt sieben Campingplätze auf Sylt die in der Zeit von Ostern bis Oktober geöffnet haben. Zwei Campingplätze (in Morsum und Tinnum) haben sogar das ganze Jahr geöffnet. In der Hauptsaison solltet ihr unbedingt vorab buchen. Generell ist ein spontanes „auf die Insel fahren und mal schauen wo man landet“ nicht möglich: wildes Campen ist nicht erlaubt!

Hier sind unsere Top 4:

  • Campingplatz Kampen: Das ist der nördlichste Campingplatz in Deutschland und die Lage ist traumhaft zwischen Dünen und Wald. Außerdem seid ihr super schnell am Strand und Brötchenservice versteht sich von selbst. Adresse: Möwenweg 4, Kampen / Telefon +49 4651 42086
  • Campingplatz Westerland: Dünencamping südlich von Westerland – der Campingplatz liegt sehr idyllisch zwischen Dünen und Wald. Der Strand und die Innenstadt sind schnell zu erreichen. Für die übliche Infrastruktur ist ebenfalls gesorgt und ihr findet dort Die Osteria mit Biergarten. Adresse: Rantumer Straße, Westerland / Telefon +49 4651 2991939
  • Campingplatz Rantum: Der größte Campingplatz der Insel liegt genau zwischen Hörnum und Westerland an der Wattmeerseite. Aber auch zum Strand ist es nicht weit. Die vier Sanitärgebäude sind sehr mordern. Es gibt einen großen Kinderspielplatz, eine Bäckerei und das Restaurant „Tiroler Stuben“. Adresse: Hörnumer Straße 3, Rantum / Telefon +49 4651 8892008
  • Campingplatz Hörnum: Der südlichste Campingplatz liegt unglaublich schön in den Dünen und sehr nah beim Strand.  Neben den Sanitäranlagen und Waschmöglichkeiten gibt es noch viele weitere Service-Einrichtungen und das schöne Restaurant Straend. Adresse: Rantumer Straße 31, Hörnum / Telefon +49 4651 8358431

Hotels:

Für Alle die gerne das Rundum-Verwöhn-Programm möchten und keine Lust haben sich im Urlaub das Frühstück selbst zu machen, gibt es sehr schöne Hotels auf Sylt – die allerdings auch ihren Preis haben! Auch hier wird ein Hundebett und ein Napf auf Wunsch zur Verfügung gestellt.

Hier sind unsere Top 5:

  • List: Das hundefreundliche Hotel Easy Living liegt zentral im alten Ortskern von List und ist von Dünen, der Heide und Salzwiesen umgeben. Der Hafen und der Strand sind in wenigen Gehminuten zu erreichen. Es gibt ein Restaurant und einen Wellness-Bereich. Adresse: Hafenstraße 2A, List / Telefon:  +49 4651 936 50 50
  • Kampen: Das Hotel Rungholt ist ein familiär geführtes Hotel in dem man sich mit Hund sehr willkommen fühlt. Die Lage ist traumhaft – nahe des roten Kliffs und mit einem fantastischen Weitblick über die Heide bis zur offenen See und zum Wattenmeer. Es gibt ein Restaurant, einen Wellnessbereich und einen schönen Garten mit Strandkörben. Übrigens ist die Uwe-Düne nur ein paar Schritte entfernt. Adresse: Kurhausstraße 35, Kampen / Telefon: +49 4651 4480
Hotel auf Sylt mit Hund

Der Blick vom Hotel Rungholt in Kampen über die Heide bis zur Seeseite.

  • Westerland: Das schöne Hotel Sylter Zollhaus liegt mitten in Westerland. Die Fußgängerzone und der Strand sind in nur wenigen Minuten zu erreichen. Hier wird persönlicher Service groß geschrieben. Es gibt ein Restaurant und einen Spa-Bereich. Adresse: Boysenstraße 16 – 18, Westerland / Telefon: +49 4651 6695
  • Keitum: Das Hotel Seiler Hof ist eines der kleinsten Hotels auf Sylt. Es befindet sich in einem als Kulturdenkmal gewidmeten Reetdachhaus von 1762 und liegt an der Keitumer Flaniermeile. Adresse: Gurtstig 7, Keitum / Telefon: +49 4651 93340
  • Hörnum: Das Hotel 54° Nord in Hörnum gibt es seit 2013. Es befindet sich in dem einstigen Hapag-Haus, welches im 19. Jahrhundert für die Inselbahn der Start und Zielbahnhof war. Wer sich in stilvollem, modernem und purem Design wohl fühlt, ist hier genau richtig. Es gibt ein Bistro und einen Wellness-Bereich. Adresse: Strandstraße 2, Hörnum / Telefon: +49 4651 449170

Wo finde ich Hundestrände auf Sylt?

Hundestrände auf SyltAuf der Karte seht ihr die 15 ausgewiesenen Hundestrände auf Sylt (mit Klick auf den Link oder das Bild kommt ihr zur interaktiven Karte). Dort können sich euere Vierbeiner unter eurer Aufsicht nach Herzenslust austoben, mit anderen Gefährten spielen oder sich ins Wasser stürzen. In der Zeit vom 1. November bis zum 14. März dürfen Hunde sogar an allen Stränden frei laufen. Lediglich wenn es einen Strand gibt, der auch in dieser Zeit stark besucht ist (wie zum Beispiel in Westerland), sind die Hunde anzuleinen. Übrigens: In List gibt es eine generelle Leinenpflicht, damit die Schafe geschützt werden. Diese werden euch häufig in dem Naturschutzgebiet am Ellenbogen begegnen. Übrigens gibt es an allen Strandübergängen Spender mit Hundekotbeuteln! 

Hundestrände auf Sylt – von Nord nach Süd:

  • List (Leinenpflicht): Strandabschnitt 17 und 19 (FKK-Strand)
  • Kampen (Leinenpflicht): Strand-Abschnitt A im FKK-Bereich (beim Übergang zur Buhne 16) und südlich am Strand-Abschnitt N (bei der Sturmhaube)
  • Wenningstedt: am Übergang zum Campingplatz (FKK-Strand) und südlich am Übergang zur Seestraße
  • Westerland: am Strandübergang zur Nordseeklinik und südlich am Strandabschnitt Baakdeel
  • Rantum: Abschnitt Nord 15 am Campingplatz, Abschnitt Süd 5 (Henning-Rinken-Wai), Abschnitt Süd 9 (FKK Strand), am Restaurant Samoa (FKK-Strand) und am Restaurant Sansibar (FKK-Strand)
  • Hörnum: am Strand-Übergang Aralsteg und am Übergang zum Restaurant Kap-Horn (FKK-Strand)

Beste Reisezeit für einen Urlaub auf Sylt mit Hund

Die ideale Reisezeit für einen Urlaub auf Sylt mit Hund ist die Vor- und Nachsaison. Vom 1. November bis 13. März habt ihr den größten Freiraum bei euren Spaziergängen am Strand. Denn dann könnt ihr eure Vierbeiner ohne Leine laufen lassen. Dabei gilt natürlich Rücksicht auf andere Hundehalter und Spaziergänger zu nehmen. Ausnahme ist in dieser Zeit der Strand in Westerland und es gilt generell eine Anleinpflicht in stark frequentierten Bereichen.

Strandspaziergang auf Sylt mit Hund

Für uns ist die Nachsaison auch die schönste Reisezeit, weil dann deutlich weniger los ist. Das Wetter kann dann schon mal sehr rau sein, aber es macht den Kopf frei und auch eure Hunde werden die Natur, den Strand und das Meer lieben.

Wir waren auch schon im Sommer auf Sylt – haben dann aber die hochfrequentierten Strände gemieden. Dann empfiehlt es sich an der Wattmeerseite spazieren zu gehen, denn dort ist in der Regel wenig los.


Ausflüge mit Hund

Für alle, die neben ausgiebigen Strandspaziergängen auch mal etwas anderes mit ihrem Hund auf Sylt unternehmen möchten, gibt es folgende Möglichkeiten:

▷ Das Sylt Aquarium

Sehr beliebt ist das Sylt Aquarium im Süden von Westerland in dem auch Hunde willkommen sind – natürlich an der Leine. Ein Highlight ist der gläserne Tunnel von dem aus ihr euch die unterschiedlichsten Fische anschauen könnt. Das Aquarium hat täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet. Adresse: Gaadt 33, Westerland / Telefon: 04651 – 8362522 / Website: www.syltaquarium.de

▷ Ausflug mit dem Schiff

Die Reederei Adler-Schiffe bietet unterschiedliche Tagestörns an, bei denen ihr auch euren Hund mitnehmen könnt.  Pro Hund zahlt ihr 3,50 Euro und natürlich gilt auch hier die Leinenpflicht. Unter Umständen müssen große Hund einen Maulkorb tragen. Am besten informiert ihr euch vorab darüber. Abfahrtshäfen sind List und Hörnum.

▷ Mit der Fähre nach Dänemark

Ab List könnt ihr auch einen Tagesausflug auf die benachbarte dänische Insel Römö unternehmen. Pro Hund zahlt ihr 4,40 Euro für Hin- und Rückfahrt – Leinenpflicht versteht sich von selbst. Wichtig: Ihr solltet die Impfpapiere eures Hundes dabei haben. Außerdem dürfen nicht alle Hunde in Dänemark einreisen – mehr dazu hier.


Essen gehen mit Hund auf Sylt

Wie oben schon erwähnt ist Sylt unglaublich hundefreundlich und das gilt auch für die Gastronomie. Wir haben es bisher noch nicht erlebt, dass Frieda nicht mit ins Restaurant durfte. In jedem Restaurant oder Cafe findet man einen Napf mit Wasser oder wenn nicht, fragt man einfach nach und euer Hund bekommt seinen eigenen Wassernapf.

Das Personal ist sehr hundefreundlich und Streicheleinheiten sind oft inklusive. Meistens kommt man auch über die Essensbestellung hinaus ins Gespräch und viele berichten, dass sie selbst einen Hund haben oder Hunde einfach lieben. Das alles macht es herrlich entspannt mit Hund nach Sylt zu reisen.

▷ Unser Tipp: Reserviert euch ein Tisch im Restaurant und kündigt an, dass ihr einen Hund dabei habt. Das hat unter Anderem den Vorteil, dass man einen Tisch bekommt an dem etwas mehr Platz für den Vierbeiner ist.


Mobil unterwegs mit Hund

Wenn ihr mit der Bahn oder dem Flugzeug nach Sylt reist, habt ihr folgende Möglichkeiten euch mit Hund auf Sylt fortzubewegen:

▷ Mit dem Bus:

Hunde können an der Leine in allen Linienbussen kostenfrei mitgenommen werden. Übrigens auch das Fahrrad kann mit – dazu gibt es einen Heckgepäckträger am Bus. Ein besonderes Highlight bietet die Sylter Verkehrsgesellschaft mit einer Inselrundfahrt an, bei der euer Hund natürlich auch kostenlos mitfahren kann und bei den Zwischenhalten kann sich euer Vierbeiner erleichtern. Fahrpläne der 5 Linien auf Sylt findet ihr hier.

▷ Mit dem Mietwagen:

Auch im Mietwagen könnt ihr euren Hund mitnehmen. Jedoch solltet ihr das bei der Buchung immer vorab klären. Entweder kann euer Hund im Fußraum mitfahren oder für den Fall, dass er auf der Sitzfläche liegt, packt am besten eine Decke ein, damit die Polster nicht unnötig verschmutzt werden.

▷ Mit dem Fahrrad:

Die meisten Urlauber mieten sich auf Sylt ein Fahrrad, denn die Fahrradwege sind sehr gut ausgebaut und erstrecken sich auf gut 200 Kilometer. Wenn ihr größere Distanzen mit eurem Vierbeiner zurücklegen möchtet, bietet es sich an beim Fahrradverleiher einen Hundeanhänger oder für kleinere Vierbeiner ein Körbchen zu mieten. Oder ihr mietet euch bei HundeKutter ein E-Bike mit Transportbox. Die Box hat eine herunterklappbare Rampe mit rutschfester Beschichtung über die euer Hund bequem und sicher einsteigen kann.


Tierärzte auf Sylt

Tierarzt im Urlaub auf SyltEs ist uns natürlich am Liebsten, wenn wir im Urlaub keinen Tierarzt aufsuchen müssen. Dennoch kann es vorkommen und dann ist es gut zu wissen, wohin man sich wenden kann. Wir waren zum Beispiel mal im November bei sehr starkem Wind auf Sylt und unsere Frieda hatte sich dabei eine Bindehautentzündung zugezogen. Die sehr nette Tierärztin hat uns gesagt, dass das einer der häufigsten Besuche von Urlaubern mit ihren Hunden bei ihr ist.

Frieda wurde schnell geholfen und wir konnten unseren Urlaub entspannt zu Ende bringen. Zur Belohnung gabs natürlich noch ein Leckerli.

Das sind die Tierärzte auf Sylt:


Sylter Hundstage

Zweimal im Jahr (März und November) dreht sich jeweils eine Woche lang alles um den Hund. 2013 wurde das Konzept zum ersten Mal als Pilotprojekt gestartet und es war so erfolgreich, dass es seitdem 2x jährlich stattfindet. An den Sylter Hundstagen in Wenningstedt gibt es jede Menge Programm für euch und eure Vierbeiner, z.B. Trainings, Workshops, Wettkämpfe, Wattwanderungen und vieles mehr.

Zum Abschluss der Sylter Hundstage findet der Hundstage Dreier Cup statt – mit Hindernisparcours, Hundewettrennen und einem Quiz. Alle weiteren Informationen zu den Sylter Hundstagen findet ihr hier. Dort könnt ihr euch auch das Programm anfordern und Tickets sichern.


Wir wünschen euch viel Spaß bei eurer Reise nach Sylt und freuen uns über Feedback an feedback@dogsplaces.de oder hinterlasst einen Kommentar unter diesem Artikel.

Übrigens: die 15 besten Urlaubsorte mit Hund in Deutschland findet ihr in unserem Artikel Urlaub mit Hund in Deutschland

Hund richtig bürsten – alle wichtigen Infos und viele Tipps

Die Fellpflege bei unseren Hunden ist enorm wichtig, damit sie sich wohl fühlen und gesund bleiben. Der schöne Nebeneffekt ist natürlich, dass euer Vierbeiner mit einem gepflegten Fell sehr gut aussieht. In diesem Artikel wollen wir näher auf das Thema „Hund bürsten“ eingehen, denn dadurch wird unter Anderem das Wachstum für neues Fell angeregt. Ein weiterer guter Nebeneffekt im Sommer: bei hohen Temperaturen bringt es etwas Erleichterung, weil die Haut gut durchlüftet wird.

Ob dein Hund täglich oder nur einmal in der Woche gebürstet werden muss, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Es gibt einige Hunde die benötigen mehr Pflege als andere. Zum Beispiel hat ein Hund mit kurzem Fell weniger Probleme als die langhaarigen Vierbeiner – dort entstehen unter Umständen mehr Knoten. Dennoch kann sich natürlich auch ein Hund mit kurzem Fell viel haaren und benötigt deshalb auch die entsprechende Pflege.

Wir bürsten unsere Frieda (ein Labrador) im Fellwechsel mehr, als in der restlichen Zeit. Oft entscheiden wir aber auch individuell: zum Beispiel wenn ich feststelle, dass sie sich mehr kratzt als sonst, dann hilft es ihr ungemein, wenn ich sie bürste. Und gerade im Sommer ist es wichtig, das Fell zu pflegen, damit es von der losen Unterwolle befreit und schön durchlüftet wird. Nur so kann der natürliche Mechanismus bei deinem Hund gut funktionieren.

Viele wichtige Tipps für die heißen Tage im Jahr findet ihr in unserem Artikel Hund im Sommer.


Vorteile Hund bürsten auf einen Blick:

  • Entfernung der losen Unterwolle
  • Vermeidung von Verfilzung
  • intakt halten des natürlichen Mechanismus (Belüftung der Haut)
  • ungebetene Gäste werden gut erkannt, zum Beispiel Zecken
  • Schmutzreste werden entfernt
  • Erkennung von krankhaften Veränderungen an der Haut
  • ist wie eine Massage, die durchblutungsfördernd ist und die Abwehrkräfte stärkt
  • Stärkung der Bindung zwischen Mensch und Hund

Hund bürsten

Mangelnde Fellpflege kann folgendes verursachen:

  • Das Fell wird schuppig, es juckt, es kann sich verknoten und verfilzen. Die Haut wird dann nicht mehr gut durchlüftet. Was dazu führt, dass Hautschäden, Infektionen oder sogar Parasitenbefall die Folge sein können.
  • Durch die fehlende Belüftung können sich auch bakterielle Hautentzündungen oder Ekzeme bilden.
  • Bei Wärme und Feuchtigkeit – besonders im Sommer – kommen Pilzinfektionen dazu.
  • Flöhe, Milben und Zecken fühlen sich auf verfilztem Fell am wohlsten und können ungestört Krankheiten verbreiten ➭ mehr zum Thema Zeckenschutz findet ihr hier.

Diese Folgen wollen wir unseren Lieblingen nicht zumuten. Deshalb lohnt es sich, wenn ihr euch die Zeit nimmt und das Fell eures Hundes entsprechend pflegt.


Grundlage für ein schönes Fell: das Futter

Neben der regelmäßigen Pflege durch Bürsten und Kämmen des Hundes trägt natürlich auch das Futter einen großen Beitrag für ein schönes und glänzendes Fell bei. Dabei ist es zum Beispiel sehr wichtig auf einen hohen Fleischanteil zu achten. Idealerweise sollten auch keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten sein. Wir haben dahingehend bei Frieda schon einiges ausprobiert und haben die Erfahrung gemacht, dass Nassfutter am besten für sie ist. Ihr Fell glänzt schön und lässt sie gesund aussehen. Nebenbei ist sie verrückt danach und leckt ihren Napf mehrfach sauber, obwohl gar nichts mehr drin ist.

Ausführliche Infos zum Thema Nassfutter, findest du in unserem Artikel: Nassfutter – das sind die Vorteile.

Noch ein Tipp von unserem coolen Bürohund Kimi: Er bekommt regelmäßig Lachsöl mit ins Futter und hat dadurch ein noch schöneres und gepflegteres Fell bekommen.


Hund bürsten – mag es dein Hund oder eher nicht?

Viele Hunde genießen das Kämmen und Bürsten sehr. Das können wir von unserer Frieda nicht von Anfang an behaupten. Es war jedes Mal ein Kampf, dass sie still hält und nicht ständig in die Hundebürste oder den Handschuh beißen will. Ein auf den Rücken schmeißen hat die ganze Sache auch nicht leichter gemacht. Der ein oder andere weiß vielleicht von was ich rede. Und unsere Nervosität wurde dadurch auch nicht besser – was sich wiederum auf den Hund ausgewirkt hat. Ein unendlicher Kreislauf… 😉

Hund bürsten

Es gibt verschiedene Ursachen dafür, wenn dein Hund es nicht mag gebürstet zu werden:

  • falsche Hundebürste: Eine „falsche“ Bürste kann zum Ziepen oder sogar Reißen führen. Ihr könnt euch sicher selbst gut vorstellen, dass sich das nicht gut für den Hund anfühlt. Auch kann die Bürste unangenehm auf der Haut scheuern – gerade wenn die Verarbeitung der Hundebürste nicht sauber ist. Du kannst das zum Beispiel bei dir selbst testen: Gehe mit der Hundebürste und dem gleichen Druck wie du es bei deinem Hund machst, auf deinem Arm entlang. Wenn es extrem kratzt und unangenehm ist, dann kann es sein, dass die Bürste nicht die richtige Wahl ist.
  • Zeitmangel: Einige kennen es vielleicht – manchmal muss es schnell gehen und dann ist man vielleicht etwas gröber als sonst und gestresst. Das kann bei deinem Hund zu Unbehagen führen und die gestresste Stimmung überträgt sich auf ihn, was die ganze Sache nicht vereinfacht.
  • Ruhe halten: Manche Hunde haben vielleicht noch nicht gelernt auch mal ruhig zu bleiben und zu entspannen. Einige verbinden das Bürsten mit Spiel und Spaß. Deshalb ist es von großem Vorteil, wenn ihr mit eurem Hund das Entspannen übt.
  • schlechte Verknüpfung: Unsere Hunde sind Meister im Verknüpfen von Situationen. Vielleicht gab es mal eine schlechte Situation für ihn, die du selbst gar nicht so empfunden hast.

Unsere Erfahrung: Eventuell ist es bei uns auch so gelaufen, dass es eine Situation gab, die Frieda mit einer schlechten Erinnerung verknüpft hat, die wir selbst gar nicht so wahrgenommen haben. Das ist im Nachhinein natürlich schlecht nachzuvollziehen und wir konnten uns lange nicht erklären, warum sie jedes Mal so ein Theater macht. Deshalb haben wir irgendwann angefangen „von vorne“ zu beginnen und das Bürsten mit ihr geübt.

Hund bürsten üben – unsere 8 Tipps:

  • Schaffe eine ruhige und entspannte Atmosphäre, nimm dir Zeit und lege ein paar Leckerlis bereit.
  • Taste dich Stück für Stück ran und streichle den Hund erstmal mit der Hand.
  • Dann kannst du die gleiche Stelle mit der Hundebürste kämmen.
  • Lass deinen Hund vielleicht vorher auch an dem komischen Gerät schnüffeln.
  • Wenn es gut gelaufen ist und dein Hund nicht in die Hundebürste beißen wollte, dann belohne ihn. Entweder mit Worten oder mit Leckerlis.
  • Beende den Prozeß immer positiv.
  • Mute deinem Hund nicht gleich zuviel zu. Übe lieber täglich und in kleinen Schritten.
  • Taste dich so Stück für Stück ran, bis du deinen Hund irgendwann komplett bürsten kannst.

Bei uns hat es so funktioniert. Es hat allerdings auch seine Zeit und viel Geduld gebraucht. Diesen Prozess könnt ihr sowohl bei Welpen, als auch bei erwachsenen Hunden praktizieren. Es ist auch hilfreich, wenn ihr das Üben nach einem Spaziergang beginnt, dann fällt es dem Hund leichter ruhig zu bleiben. Achtet aber bei Welpen darauf, dass sie nicht zu müde sind, denn dann werden sie schnell überfordert und sind nicht mehr aufnahmefähig.


Welches Fell hat mein Hund: einschichtig oder mehrschichtig?

Welches Fell hat mein Hund

Um das Fell eures Hundes richtig zu pflegen, ist es wichtig zu wissen wie es aufgebaut ist. Egal ob eurer Hund ein Kurzhaar- oder Langhaarfell hat, beide Varianten können einschichtig oder mehrschichtig sein.

  • das einschichtige Hundefell besteht ausschließlich aus Deckhaar
  • das zweischichtige Fell besteht hingegen aus Deckhaar und Unterfell (Unterwolle)

Bei beiden Varianten stirbt das Deckhaar und das Unterfell im Haarwechsel nach und nach ab. Deshalb ist es wichtig, die losen Haare, die nicht von selbst abfallen mit einer Hundebürste oder einem Kamm zu entfernen. Gerade während des Fellwechsels sollte die Hundebürste täglich genutzt werden.

Was ihr auf keinen Fall machen solltet ist das Fell zu scheren. Denn dann schneidet ihr auch gesunde und bereits nachgewachsene Deckhaare ab. Dadurch wird das Fell brüchig, stumpf und empfindlich! Es kann zum Beispiel bei Hunden mit einschichtigem Fell im Sommer zu Sonnenbrand kommen und im Winter sind sie schnell unterkühlt. Pudel werden ja sehr gerne geschoren. Aber Experten warnen davor, da das einschichtige Fell die empfindliche Hundehaut schützt. Deshalb: wenn ihr euren Hund bürstet, könnt ihr das Fell filzfrei und gesund halten und nichts falsch machen.

Beim mehrschichtigen Hundefell ist der Pflegeaufwand saisonal aufwändiger. Aber durch den Aufbau von Deckhaar und Unterwolle ist es sehr dicht und stark und durch seine natürliche Verfilzung haaren diese Hunde in der übrigen Zeit weniger.

Anders ist es bei Hunden mit einschichtigem Fell – hier bedarf es eines höheren Pflegeaufwandes. Das Deckhaar kann zwar nicht verfilzen, aber es ist oft sehr fein und fällt häufiger aus. Hundehalter unter euch, die einen Hund mit einschichtigem Fell haben, wissen sicher was ich meine. Außerdem ist die Haut darunter sehr empfindlich bei Sonne und Kälte.

Hier ein paar Beispiele der ein- und zweischichtigen Hunderassen:

▷ Hunde mit einschichtigem Fell:

  • Kurzhaar: Ridgeback, Französische Bulldogge, Boxer, Dobermann
  • Langhaar glatt: Yorkshire Terrier, Malteser
  • Langhaar gelockt: Pudel, Bichon Frisé

▷ Hunde mit zweischichtigem Fell:

  • Kurzhaar: Labrador, Mops
  • Halblanghaar: Australien Shepherd, Golden Retriever
  • Langhaar: Briard, Bobtail, Tibet Terrier

Hund bürsten


Fellpflege für kurzhaarige Hunderassen:

einschichtiges Fell:

Bei Hunden mit einschichtigem Kurzhaar ist der Pflegeaufwand nicht unbedingt weniger (wie oft vermutet wird), denn sie haaren ständig. Bei diesen Hunden kann das Fell zwar nicht verfilzen, aber dennoch ist das regelmäßige Bürsten wichtig, um zum Beispiel auch die Durchblutung zu fördern. Diese Hunde solltet ihr einmal in der Woche bürsten.

zweischichtiges Fell:

Wenn ihr einen Hund mit zweischichtigem Kurzhaar habt, dann haart euer Hund ebenfalls ständig – genau wie die Hunde mit einschichtigem Fell. Zusätzlich kommt der saisonale Fellwechsel im Frühjahr und Herbst dazu, wenn die Unterwolle wechselt. Die Fellpflege sollte ebenfalls wöchentlich durchgeführt werden – außer in der Zeit des Fellwechsels: dann solltet ihr den Intervall verkürzen und zusätzlich mit einer Unterwolle Bürste arbeiten.


Fellpflege für langhaarige Hunderassen:

einschichtiges Fell:

Je nach Felldichte und -struktur ist eine intensive und individuelle Fellpflege nötig. Ein Belgischer Schäferhund hat pflegeleichtes und einschichtiges Langhaar. Hier ist es ausreichend, wenn er mehrmals in der Woche gebürstet wird.

mehrschichtiges Fell:

Wenn ihr jedoch einen Hund mit mehrschichtigem Langhaarfell habt, wie zum Beispiel einem Neufundländer, dann müsst ihr mehr Zeit in die Fellpflege stecken. Diese Hunde müssen täglich gebürstet oder gekämmt werden. Insbesondere an den Stellen wie Kopf, unter den Achseln, rund um die Genitalien und an den Pfoten. Denn gerade dort verfilzt das Fell sehr schnell und am Ende könnt ihr es gar nicht mehr pflegen.


Welche Pflegeutensilien nehme ich für meinen Hund?

Grundsätzlich solltet ihr mit einem Fellkamm und einer Hundebürste ausgestattet sein – egal ob Kurz- oder Langhaar. Achtet am besten darauf, dass ihr keine Bürsten mit Kunststoffborsten kauft. Die laden sich gerne elektrostatisch auf. Am besten eignen sich Produkte mit Naturborsten.

Hundebürste und Hundekamm

Des Weiteren ist eine Fellschere sinnvoll, um zum Beispiel die Haare rund um die Genitalien zu kürzen. Dafür sind spezielle Scheren die abgerundet sind geeignet. Wenn euer Hund mehrschichtiges Fell mit Unterwolle hat, sind spezielle Unterwollbürsten zu empfehlen.

Wir können diese Produkte* empfehlen:

  • Hundekamm: Ein Hundepflege-Kamm ist gut für langhaarige Hunde geeignet und ideal mit langen und abgerundeten Zähnen. Es gibt 2 verschiedene Kammdichten und das Material ist aus Edelstahl.
  • Fellschere: Eine Fellschere hat abgerundete Enden um Verletzungen zu vermeiden. Sie ist sehr gut geeignet um das Fell zum Beispiel am Kopf und im hinteren Bereich deines Hundes zu pflegen. Sie sollte eine Mikroverzahnung haben, damit verhindert wird, dass die Haare beim Schneiden wegrutschen.
  • Unterwollbürste: Eine Hundebürste für alle Felltypen um die Unterwolle zu entfernen und so Verfilzungen entgegen zu wirken. Für kurzes und langes Fell.
 * mit Klick auf den Link kommt ihr direkt zum Produkt

▷ Eine Übersicht über alle Arten von Hundebürsten findet ihr in unserem Artikel die richtige Hundebürste.


Die wichtigsten Infos und Tipps auf einen Blick:

  • durch eine regelmäßige Fellpflege könnt ihr Hautproblemen und Verfilzungen vorbeugen
  • während des Fellwechsels solltet ihr euren Hund täglich bürsten
  • das Wachstum für neues Fell wird angeregt und die Durchblutung wird gefördert
  • wenn ihr unsicher seid, könnt ihr euch bei einem Hundefriseur oder dem Züchter Tipps für das passende Pflegeutensil für euren Hund nehmen
  • achtet darauf die richtige Hundebürste zu nutzen – das ist das A und O
  • am besten lasst ihr euch beim Kauf beraten und probiert Hundekämme und Hundebürsten aus
  • gewöhnt euren Hund möglichst früh an das Bürsten und die Fellpflege

Welche Hundebürste oder Pflegewerkzeuge nutzt ihr für eure Vierbeiner? Schreibt gerne einen Kommentar und diesen Artikel oder eure Erfahrungen an feedback@dogsplaces.de. Wir sind gespannt!

 

Hitzschlag beim Hund: erkennen und richtig handeln

Jedes Jahr im Frühjahr und Sommer freuen wir uns über die warmen Tage und steigenden Temperaturen. Für unsere Vierbeiner sind die Sommermonate jedoch weniger angenehm. Bereits ab ca. 22-25°C werden unsere Hunde deutlich weniger körperlich aktiv und suchen freiwillig schattige Plätze oder den kühlen Boden im Haus. Umso wichtiger ist es, dass wir ihnen die Möglichkeiten bieten – auch um einen Hitzschlag beim Hund vorzubeugen.

Hunde können ja bekanntermaßen nicht über die Haut bzw. den Körper schwitzen. Schweißdrüsen sind lediglich an den Pfoten vorhanden und bei der kleinen Fläche kann man sich gut vorstellen, dass das zum Abgeben der Wärme nicht ausreicht. Deshalb regulieren Hunde ihre Körpertemperatur über das Hecheln. Die kalte Luft wird durch die Nase eingeatmet und die warme über die Schnauze aus. Der dadurch verdunstende Speichel auf der Zunge sorgt für Kühlung.

Hitzschlag Hund

Wie kann ich einen Hitzschlag von einem Sonnenstich unterscheiden?

Normalerweise liegt die Körpertemperatur beim Hund bei 37,5° bis 39°C. Bei einem Hitzschlag steigt diese auf über 40°C. Hinzu kommen Kreislaufbeschwerden und der Hund droht auszutrocknen. Das passiert, wenn dein Vierbeiner hohen Temperaturen ausgesetzt ist und er über seinen Abkühlungsmechanismus – das Hecheln – die Wärme nicht mehr schnell genug abgeben kann. Kommt dann noch hohe Luftfeuchtigkeit dazu, wie es bei hohen Temperaturen oft der Fall ist, steigt das Risiko eines Hitzschlages enorm. Ab 43°C Körpertemperatur besteht akute Lebensgefahr! Der Hitzschlag beim Hund betrifft somit den ganzen Körper.

Einen Sonnenstich hingegen bekommt dein Hund, wenn er längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist – insbesondere der Kopf und der Nacken. Und dabei ist bereits an den Tagen darauf zu achten, wenn es sonnig ist und ein kühler Wind weht. Das täuscht nämlich enorm – denn auch an solchen Tagen, wenn einem die Temperatur sehr angenehm vorkommt, ist ein Sonnenstich bei deinem Hund möglich. Erste Anzeichen sind dann ein taumelnder Gang oder Gleichgewichtsstörungen. Dabei kann die Körpertemperatur beim Hund noch normal sein.


Was sind die Anzeichen bei einem Hitzschlag beim Hund?

Ihr kennt jetzt den Unterschied zwischen Hitzschlag und Sonnenstich und wir möchten nun auf die Anzeichen eines Hitzschlages genauer eingehen. Weiter unten findet ihr alles Wichtige für die erste Hilfe beim Hund.

▷ Das sind die ersten Anzeichen:

  • dein Hund hechelt sehr stark
  • er ist sehr unruhig
  • er versucht nervös einen kühlen Platz zu finden
  • seine Zunge hängt ungewöhnlich weit heraus
  • sein Hals ist lang gestreckt

▷ Wenn ihr folgende Anzeichen feststellt, wird es kritisch:

  • die Atmung wird schneller und flacher
  • das Herz rast
  • er fängt an zu taumeln
  • dein Hund erbricht sich oder hat Durchfall
  • er hat sehr starken Speichelfluss
  • die Schleimhäute sind hochrot
  • die Körpertemperatur steigt über 40°C

▷ Ein Hitzschlag führt schließlich zum Kreislaufkollaps und das äußert sich wie folgt:

  • dein Hund hat blasse, trockene und eventuell sogar bläuliche Schleimhäute
  • er bekommt Krämpfe und zittert
  • im schlimmsten Fall wird er bewusstlos

Wenn ein Hitzschlag beim Hund nicht umgehend behandelt wird, kann es tödlich für ihn enden. Das will man sich erst gar nicht vorstellen und erleben. Deshalb solltet ihr bereits bei den ersten Anzeichen reagieren und den Hund versuchen abzukühlen.


Welche erste Hilfe ist bei einem Hitzschlag beim Hund wichtig?

Als erste Maßnahme solltet ihr euren Hund sofort in eine kühlere Umgebung bringen. Anschließend sind die weiteren Maßnahmen davon abhängig, ob euer Vierbeiner noch bei Bewusstsein ist oder nicht.

▷ Wenn euer Hund bei Bewusstsein ist:

  • vorsichtig kühlen: Ihr könnt euren Hund auf ein feuchtes Handtuch legen und zusätzlich ein kleines feuchtes Tuch auf den Kopf oder um den Hals legen. Und denkt bitte daran, dass es nicht eiskalt ist, da dies eher belastend für den Kreislauf eures Hundes ist.
  • Pfoten gut anfeuchten: alles langsam und nicht mit eiskaltem Wasser. Arbeitet euch über die unteren Bereiche der Vorder- und Hinterfüsse bis zu den oberen Bereichen der Füsse.
  • Tücher wechseln: die Tücher werden nach einiger Zeit warm. Spätestens alle 10 Minuten solltet ihr diese wechseln.
  • Trinken: euer Hund sollte natürlich auch etwas trinken. Ihr stellt ihm am besten lauwarmes Wasser hin. Er darf soviel trinken wie er möchte, jedoch achtet darauf, dass er das Wasser nicht zu schnell zu sich nimmt.

Nach den erste Hilfe Maßnahmen beim Hund solltet ihr umgehend zu eurem Tierarzt fahren. Am besten kündigt ihr euch schon vorher an, damit direkt gehandelt werden kann, wenn ihr dort ankommt. Außerdem kann euch der Tierarzt weitere Tipps für den Transport geben und euch beruhigen.

Wichtig ist, dass ihr in dieser Situation ruhig bleibt und versucht die Nerven zu behalten. Für den Transport legt ihr euren Hund auf ein nasses Handtuch oder eine Kühlmatte.

Hitzschlag Hund

▷ Wenn euer Hund NICHT bei Bewusstsein ist:

  • Seitenlage: legt euren Hund am besten in die rechte Seitenlage, damit das Herz entlastet wird und ihr weitere Maßnahmen einleiten könnt.
  • Kopf und Hals strecken: genau wie beim Menschen streckt ihr bei eurem Hund vorsichtig Kopf und Hals, damit die Zunge die Luftröhre nicht verschließen kann.
  • wenn euer Hund atmet: vorsichtig mit einem feuchten Handtuch oder einer Kühldecke kühlen
  • wenn euer Hund nicht atmet: Zuerst prüft ihr, ob gegebenenfalls Erbrochenes die Atemwege verstopft. Wenn ja, dann solltet ihr es so gut wie möglich entfernen.
  • Wenn der Hund dann wieder zu atmen beginnt: vorsichtig kühlen (wie oben beschrieben) und direkt zum Tierarzt! Wichtig: wenn euer Hund bewusstlos ist, muss der Transport in der stabilen Seitenlage erfolgen!
  • Wenn er nicht wieder atmet: beginnt umgehend mit der Herzmassage und versucht nicht erst verzweifelt nach dem Puls zu suchen.

Wie führe ich eine Herzmassage beim Hund durch?

Es funktioniert im Prinzip wie bei einem Menschen: mit den Händen einen stoßartigen Druck pro Sekunde auf die Herzregion ausüben. Aber bevor wir das versuchen im Text zu erklären, schaut euch am besten dieses Video an:

stabile Seitenlage und Herzmasssage beim Hund

Eine noch bessere Vorbereitung für den Notfall könnt ihr natürlich durch den Besuch eines Erste Hilfe Kurses für Hundehalter erreichen. Dort lernt ihr auch viele weitere erste Hilfe Maßnahmen. Man hofft ja immer, dass es nicht zu so einer Situation kommt, aber es hilft ruhig zu bleiben, wenn man gut vorbereitet ist. Hier könnt ihr nach einem geeigneten Kurs in eurer Nähe suchen: Erste Hilfe beim Hund.


Auf was muss ich im Sommer bei meinem Hund achten?

Hund im Sommer

Unsere Frieda ist am liebsten am Wasser und am Strand haben wir auch immer einen Sonnenschirm für sie dabei – aber das ist natürlich nicht der Alltag. Normalerweise sollte es auch nicht so schnell passieren, dass ein Hund einen Hitzschlag bekommt.

Es gilt grundsätzlich:

  • wenn sich euer Hund frei bewegen kann
  • wenn er auf schattige und kühle Plätze ausweichen kann
  • wenn er ausreichend Wasser zur Verfügung hat
  • wenn ihr ihm mehr Ruhe gönnt als sonst

… dann kann in der Regel nichts passieren. Deshalb liegt es an euch, es eurem Hund im Sommer so erträglich wie möglich zu machen.

Übrigens: Wie viel ein Hund generell trinken sollte könnt ihr in unserem Artikel Wie viel muss ein Hund trinken? lesen.

Die häufigste Ursache für einen Hitzschlag beim Hund ist übrigens, wenn er im Auto gelassen wird. Auch bei leicht geöffnetem Fenster, reicht die Luftzirkulation nicht aus!

Deshalb: Bitte lasst eure Hunde nicht im Auto!

Auch wenn ihr nur mal für 5 Minuten weg sein wollt. Ihr könnt immer aufgehalten werden und schnell werden 20 Minuten daraus.

In unserem Artikel Hund im Sommer findet ihr eine Tabelle anhand der ihr sehen könnt, wie schnell sich ein Auto im Sommer aufheizt. Außerdem findet ihr dort viele wichtige Tipps, um es euren Vierbeiner bei Hitze so angenehm wie möglich zu machen und so einen Hitzschlag vorzubeugen.

Hier findet ihr alle wichtigen Infos und Tipps zum Thema Hund im Sommer

Hund im Sommer: alle wichtigen Infos & viele nützliche Tipps

Bereits im Frühjahr, wenn es die ersten schönen Tage gibt und die Temperaturen noch milde sind, macht es bereits viel mehr Spaß lange Spaziergänge mit dem Hund zu unternehmen. Doch wie ist es mit einem Hund im Sommer, wenn es deutlich wärmer wird?

Der Sommer ist für viele die schönste Jahreszeit, aber unseren Vierbeinern können die hohen Temperaturen während der sogenannten „Hundstage“ schon mal sehr zu schaffen machen.

„Als Hundstage werden umgangssprachlich in Europa die heißen Tage im Sommer, genauer in der Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August, bezeichnet.“ Quelle: Wikipedia

Hund im Sommer

Für Frieda ist es am Strand am Schönsten und damit es ihr auch dort gut geht, haben wir immer einen Sonnenschirm für sie dabei. Aber diese Tage sind natürlich nicht die Regel in unserem Alltag und damit es unseren Hunden auch zu Hause bei hohen Temperaturen gut geht, können wir einiges tun. Alles Wichtige zum Thema „Hund im Sommer“, auf was ihr besonders acht geben solltet und viele Tipps, findet ihr in diesem Artikel


Die Themen im Überblick

● Können Hunde schwitzen?
● Hitzschlag beim Hund erkennen
● Hund nicht im Auto lassen
● Wichtig: Fellpflege im Sommer
● Wie kann ich meinen Hund abkühlen?
● Tipps für zu Hause
● Tipps für’s Gassi gehen
● Tipps für unterwegs
● Hundeeis und weitere kühle Leckereien


Können Hunde schwitzen?

Bevor wir zu den vielen Tipps kommen, ist es gut zu wissen, was bei hohen Temperaturen im Körper unserer Hunde so vorgeht. Da stellt sich gleich die Frage: Können Hunde überhaupt schwitzen? Im Gegensatz zu uns Menschen können Hunde nicht über die Haut schwitzen. Was jedoch nicht heißt, dass sie keine Schweißdrüsen haben. Allerdings befinden sich diese nur an den Pfoten und reichen auf der kleinen Fläche nicht aus, um den Körper entsprechend runter zu kühlen. Deshalb regulieren eure Vierbeiner ihre Körpertemperatur zum großen Teil über die Zunge, was sich durch Hecheln äußert.

Und das passiert beim Hecheln: die kalte Luft wird durch die Nase eingeatmet und die warme über die Schnauze aus. Der dadurch verdunstende Speichel auf der Zunge sorgt für Kühlung. Ihr müsst euch deshalb erstmal keine Sorgen machen, wenn euer Hund viel hechelt – übrigens bis zu hundertmal schneller als bei normaler Atmung. Dadurch kann er sich einfach besser abkühlen. Kritischer wird es, wenn das Hecheln sehr stark zunimmt und ein Hitzschlag droht.


Wie erkenne ich einen Hitzschlag bei meinem Hund?

Wenn dein Hund sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist und er durch das Hecheln nicht mehr genug Wärme abgeben kann, ist die Gefahr sehr groß, dass es zu einem Hitzschlag bei deinem Hund kommt. Die normale Körpertemperatur beim Hund liegt zwischen 37,5°C und 39°C – bei einem Hitzschlag steigt diese über 40°C und dein Hund bekommt enorme Kreislaufprobleme und droht auszutrocknen.

Das sind die ersten Anzeichen für eine Überhitzung:

  • sehr starkes Hecheln
  • dein Hund ist sehr unruhig
  • er versucht nervös einen kühlen Platz zu finden
  • seine Zunge hängt ungewöhnlich weit heraus
  • sein Hals ist langgestreckt

Kritisch wird es wenn:

  • die Atmung schneller und flacher wird
  • sein Herz rast
  • er anfängt zu taumeln
  • er sich erbricht oder Durchfall hat
  • er sehr starken Speichelfluss hat
  • die Schleimhäute hochrot sind
  • seine Körpertemperatur über 40°C ist

Spätestens jetzt ist höchste Alarmbereitschaft angesagt und ihr solltet umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Für den Transport helfen kühle Tücher am Bauch – aber denkt daran, dass sie nicht eiskalt sind!

In unserem Artikel Hitzschlag beim Hund findet ihr weitere wichtige Informationen und Tipps für die erste Hilfe beim Hund, wenn er einen Hitzschlag hat.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, versucht ihr am Besten schon vorher es eurem Hund so erträglich wie möglich zu machen. Viele Tipps dafür findet ihr weiter unten.


Auf keinen Fall den Hund im Auto lassen

Noch ein Thema, was uns sehr am Herzen liegt bevor wir zu den vielen Tipps kommen: Hund bei Hitze im Auto lassen ist ein absolutes No-Go! Eigentlich ist es hinlänglich bekannt, dennoch liest man immer wieder von Fällen, in denen Hundebesitzer die Situation unterschätzen. Deshalb:

❗️Lasst eure Hunde bei sommerlichen Temperaturen nicht im Auto ❗️

Bereits im Frühjahr, wenn die Sonne scheint, heizt sich das Auto unglaublich schnell auf und auch bei leicht geöffnetem Fenster reicht die Luftzirkulation nicht aus. Schon bei 20°C in voller Sonne kann sich das Auto innerhalb einer Stunde auf fast 50°C aufheitzen.

Der Wissenschaftler Dr. Andrew Grundstein der University of Georgia hat die Hitzebildung im geschlossenen Auto untersucht und das sind die Ergebnisse:

Temperatur im Auto

Quelle: Dr. Andrew Grundstein, University of Georgia in: American Meteorological Society, 2010

30°C sind für Hunde bereits kritisch, da dann die Regulierung durch das Hecheln nicht mehr ausreicht und bei 40° C besteht akute Lebensgefahr! Damit es erst gar nicht zu so einer schlimmen Situation kommt, sollte euch euer Vierbeiner immer an der frischen Luft begleiten. Wenn dies nicht möglich ist, plant eure Erledigungen so ein, dass der Hund zu Hause bleiben kann.

Und noch eine Bitte: achtet auch auf geparkte Autos in eurer Umgebung. Wenn sich dort ein Hund befindet, wird er in seiner Not bellen oder auch heulen. Am besten sucht ihr euch einen Zeugen und versucht dem Hund zu helfen und idealerweise den Besitzer ausfindig zu machen. Wenn das nicht möglich ist, ruft bitte die Polizei oder Feuerwehr!


Wichtig: Fellpflege im Sommer

Egal ob kurzes oder langes Fell – oft wird gedacht, dass es Hunde mit dickem oder langen Fell im Sommer noch schwerer haben. Aber wie oben schon erwähnt, schwitzen Hunde nicht über die Haut und die Natur hat das clever eingerichtet und sorgt mit dem Fellwechsel im Frühjahr und Herbst für gutes Klima.

Was wir jedoch tun können, damit das Fell seine natürliche Funktion gut erfüllen kann, ist die Fellpflege. Regelmäßiges Bürsten um lose Unterwolle zu entfernen ist enorm wichtig – egal ob beim Fellwechsel im Frühjahr oder Herbst. So kann es nicht verfilzen und der natürliche Schutz-Mechanismus des Hundefells bleibt im Gleichgewicht.

➩ Was ihr alles bei der Fellpflege und insbesondere beim Bürsten eures Hundes wissen müsst, lest ihr in unserem Artikel Hund richtig bürsten – alle wichtigen Infos und viele Tipps.


Wie kann ich meinen Hund abkühlen?

Hund im Sommer

Wasser ist das Schönste für Frieda und wir versuchen bei unseren Gassirouten im Sommer meistens eine Strecke auszusuchen, auf der es eine Badestelle gibt. Aber auch schon zu Hause ist alles ein wenig anders im Sommer und Frieda sucht bei höheren Temperaturen nach kühleren Plätzen. Das zeigt sich zum Beispiel auch darin, dass sie lieber auf dem nackten Boden liegt, anstatt in ihrem Körbchen. Umso schöner ist es, wenn wir zusätzlich kühlere Ruheoasen für unsere Vierbeiner schaffen, denn sie wechseln in diesen Tagen öfter den Ruheplatz.

Was ihr außerdem noch alles tun könnt, damit es euren Hunden in der heißen Jahreszeit gut geht, findet ihr hier in unseren Tipps rund um euren Alltag:

▷ Tipps für zu Hause:

  • Ausreichend Wasser bereitstellen: Hunde sollten bei höheren Temperaturen viel Wasser zu sich nehmen. Am Besten an mehreren Stellen zu Hause frisches Wasser bereitstellen. Übrigens: Wie viel ein Hund generell trinken sollte könnt ihr in unserem Artikel Wie viel muss ein Hund trinken? lesen.
  • Kalte Liegeplätze: Hunde bevorzugen in diesen Tagen den nackten Fußboden (Stein- oder Fließenböden sind schön kühl). Wenn ihr Teppich zu Hause habt, könnt ihr zum Beispiel mit einer Kühlmatte für Hunde (Kühldecke) für Abkühlung sorgen. Auch ein kaltes Handtuch als Unterlage ist hilfreich. Wichtig: Auf keinen Fall ein nasses Handtuch über den Hund legen – dann entsteht Stauwärme!
  • kühlende Weste: ihr könnt auch eine Kühlweste für euren Hund nutzen. Das ist sicher nicht für jeden Hund etwas und man muss ihn unter Umständen erstmal daran gewöhnen.
  • Fell bürsten: Damit das Fell eures Hundes besser durchlüftet und lose Unterwolle entfernt wird, ist es sehr hilfreich den Hund regelmäßig zu bürsten. Wir nutzen während des Fellwechsels bei Frieda den FURminator zur Entfernung der Unterwolle. Noch mehr Infos und viele Tipps zum Thema Hund bürsten findet ihr hier.
  • Ruhe gönnen: euer Hund wird bei warmen Temperaturen mehr schlafen und dösen. Gönnt ihm diese Ruhe.
  • Kleinere Mahlzeiten am Tag: versucht das Futter auf mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag zu verteilen. Der Körper hat schon einiges mit der Hitze zu tun und wenn der Bauch zu voll ist, kann es schon mal sehr anstrengend für euren Hund werden.
  • Wasserschlauch: Ihr habt einen Garten und eurer Hund ist verrückt nach Wasser? Prima, dann nutze ihn zum Abkühlen und gönne deinem Hund einen Schauer für zwischendurch. Wenn dein Hund das nicht mag oder sogar Angst davor hat, dann kannst du seine Beine mit den Händen nass machen.
  • Hundepool: Ja es gibt auch Planschbecken für Hunde, die für jede Menge Abkühlung und Spaß sorgen. Und da es sie in verschiedenen Größen gibt, sind sie bestens für Garten und Balkon geeignet. Wir haben diesen faltbaren Hundepool getestet und unsere Frieda hat ihn für gut befunden.

➩ Wenn ihr noch nach weiteren coolen Spielzeugen fürs Wasser sucht, schaut mal in unserem Artikel Wasserspielzeug für Hunde vorbei.

  • Schatten: Sorge für ausreichend Schatten durch einen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel.

❗️besser nicht:

  • Nasenarbeit: Wie oben schon erwähnt, ist die Nase gerade im Sommer und bei warmen Temperaturen mehr beschäftigt als üblich. Ein zusätzliches Suchen ist in dieser Zeit nochmal anstrengender und führt zum Anstieg der Körpertemperatur beim Hund, was er dann wieder übers Hecheln ausgleichen muss.

▷ Tipps für’s Gassi gehen:

  • kleinere Gassirunden früh oder spät: Wenn es sehr heiß ist, sind kürzere Gassirunden absolut ausreichend. Und diese am besten morgens sehr früh und am späteren Abend.
  • Schattenrunde: versucht eure Gassirouten so einzuplanen, dass ihr möglichst viel Schatten habt. Wer die Möglichkeit hat, geht am besten in den Wald – dort ist es auch bei großer Hitze sehr gut aushaltbar.
  • Gassirunde am Wasser: Wenn ihr auf euren Routen kleine Badestellen oder Bäche habt, umso besser. Die Wasserratten unter euren Hunden werden nicht lange warten und reinspringen. Wichtig: Denkt bitte daran genügend Pausen einzulegen, um den Hund nicht zu überanstrengen. Bei der ganze Freude über das kühle Nass, wird auch mal viel Wasser geschluckt, was in großen Mengen nicht gesund ist und im schlimmsten Fall zu einer Wasservergiftung führen kann.

Übrigens findet ihr in unserer App Dog’s Places Badestellen und Hundestrände in eurer Nähe.

  • Für wasserscheue Vierbeiner: Beine und Bauch anfeuchten bevor ihr losgeht. Aber achtet darauf, dass das Wasser nicht eiskalt ist.
  • Asphalt vermeiden: Jeder kann sich vorstellen wie es sich anfühlt wenn man im Hochsommer barfuß auf dem Asphalt laufen würde. Euren Hunden tut es ebenfalls nicht gut. Auch wenn sie es gewohnt sind barfuß zu laufen, kann das im Sommer extrem schmerzhaft werden. Unser Tipp: lege deine Hand für ein paar Sekunden auf den Asphalt. Wenn es dir keine Schmerzen bereitet, ist es auch für den Hund in Ordnung.
  • Langsam gehen: Ein schneller Schritt fällt bei großer Hitze sogar uns Menschen schwer. Euer Hund wird es euch danken, wenn ihr es gemütlich angehen lässt.

❗️besser nicht:

  • Sport: Wir können nur davon abraten bei hohen Temperaturen Sport mit dem Hund zu machen. Durch die Überanstrengung bei Hitze kann auch der Hund einen Hitzschlag bekommen.

Wenn ihr generell mehr zum Thema „Sport mit Hund“ wissen möchtet, schaut in dem Artikel „Meine Tipps für Sport mit Hund“ von Sabrina vorbei. Dort gibt es alle Infos zu Hundesportarten, Ausrüstung für den Hund und Trainingstipps.


▷ Tipps für unterwegs:

  • Autofahren mit Sonnenschutz: achtet darauf, dass euer Hund auch im Auto vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Dafür gibt es Sonnenblenden, die man einfach und praktisch an der Scheibe befestigen kann.
  • Von unten kühlen: auch im Auto ist eine Kühlmatte für einen Hund oder ein feuchtes Tuch als Unterlage sehr hilfreich.
  • Ausreichend Wasser: achtet auch unterwegs darauf, dass ihr immer genug Wasser dabei habt. Zum Trinken eignet sich sehr gut ein faltbarer Hundenapf. Es gibt auch tolle Trinkflaschen mit integriertem Napf.

❗️auf keinen Fall:

  • Hund im Auto: Lasst eure Hunde bei sommerlichen Temperaturen niemals im Auto!

Habt ihr noch weitere Tipps für den Sommer? Dann schreibt uns gerne an feedback@dogsplaces.de oder hinterlässt einen Kommentar und diesem Artikel.


Hundeeis und weitere kühle Leckereien:

Hund im Sommer Hundeeis

Hunde lieben Eis, aber das leckere aus der Eisdiele ist natürlich nicht gut für unsere Hunde, weil zu viel Zucker enthalten ist. Aber ihr könnt zu Hause schnell und einfach das Hundeeis selber machen.

▷ Hier ein paar Ideen für Hundeeis:

  • Quark mit klein geschnittener Fleischwurst
  • Naturjoghurt mit Haferflocken, etwas Öl
  • körniger Frischkäse mit Leberwurst
  • Quark mit zerdrückter Banane, etwas Honig

Wenn ihr euch für eine Zusammenstellung entschieden habt, alles gut vermischen und  entweder einen Kong damit befüllen oder spezielle Eisformen. Die kleinen Portionen aus der Form könnt ihr eurem Hund zwischendurch zum Naschen und Abkühlen geben. Übrigens, wenn euer Hund Nassfutter bekommt, könnt ihr auch das im Kong einfrieren.

Unser Tipp: Die Eisschleckerei gebt ihr am besten auf dem Balkon oder im Garten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass es beim Schmelzen eine kleine Sauerei geben kann. Und denkt daran, es ist nur eine kleine Abkühlung – was bedeutet kleine Portionen geben. Eine große Menge Eis kann tatsächlich zu einer Entzündung im Rachenbereich führen.

▷ Weitere kühle Leckereien:

  • Wurstwasser: das könnt ihr auch sehr gut in einer Silikon-Eisform einfrieren und eurem Hund portionsweise zum Schlecken geben.
  • Wassermelone: Frieda liebt Wassermelone. Entweder sie bekommt ein Stück ohne Schale aus der Hand oder wir pürieren etwas Wassermelone und frieren es ebenfalls in den tollen Eisformen ein.

Habt ihr noch weitere Tipps und Ideen für kühle Leckereien die ihr eurem Hund im Sommer gibt? Schreibt uns gerne an feedback@dogsplaces.de oder hinterlässt einen Kommentar und diesem Artikel.

Läufigkeit Hund: Anzeichen, Dauer, weitere Infos und viele Tipps

Die Läufigkeit beim Hund ist ein ganz natürlicher Vorgang, welcher jedoch jeden Hundehalter regelmäßig beschäftigt. Angefangen von der besonderen Aufmerksamkeit die unsere Vierbeiner rund um diese Zeit benötigen, bis über den Ärger um Flecken auf dem Boden oder sogar die Angst um eine ungewollte Schwangerschaft. Hier erfahrt ihr alles über die „heißen Tag“ eurer Hündin und was ihr tun könnt, um die Zeit gemeinsam stressfreier zu überstehen.


Die Themen im Überblick

● Die erste Läufigkeit bei einer Hündin
● Wie oft und wie lange ist eine Hündin läufig?
● Die vier Phasen einer Läufigkeit bei Hündinnen
● Gassi gehen und Hundebegegnungen
● Unsere 6 Tipps bei Hundebegegnungen
● Die Läufigkeitshose für deinen Hund
● Ein Überblick zum Abschluss


Wann ist die erste Läufigkeit bei einer Hündin?

Die meisten Hündinnen werden im Alter zwischen 6 und 12 Monaten zum ersten Mal läufig. Abhängig ist das von der Größe und Rasse deines Vierbeiners. Kleine Hunde werden zum Beispiel früher läufig, wohingegen größere Hunde erst nach einem Jahr zum ersten Mal läufig werden können.

Nicht ungewöhnlich sind sogar bis zu 24 Monate. Das muss nicht immer direkt krankhaft bedingt und kann durchaus normal sein. Sollte es dennoch lange auf sich warten lassen, schadet es nicht deinen Liebling vom Tierarzt abchecken zu lassen.

Wie oft und wie lange ist ein Hund läufig

Läufigkeit beim Hund

In der Regel werden Hündinnen zweimal pro Jahr läufig, d.h. im Schnitt alle 6 Monate. Hier variiert der Zeitraum jedoch – manche Hunde werden alle 5 Monate läufig, andere wiederum alle 8 Monate. Die Dauer der Läufigkeit kann ebenfalls relativ unterschiedlich sein.

Bei unserer Frieda sind es zum Beispiel 3 Wochen. Wir können schon fast die Uhr danach stellen. Allerdings haben wir auch schon von anderen Hundebesitzern gehört, dass nach 10 Tagen alles vorbei war oder es aber auch bis zu vier Wochen gedauert hat.


Die vier Phasen einer Läufigkeit beim Hund

Was passiert eigentlich im Körper einer Hündin während der Läufigkeit? Es gibt vier Phasen die oft auch als „Hitze“ bezeichnet werden und in dieser Zeit bereitet sich der Körper deiner Hündin auf eine mögliche Trächtigkeit vor.

▷ Erste Phase Proöstrus (Vorbrunst):

Den Beginn der Vorbrunst kann man relativ deutlich feststellen, denn es gibt sichtbare Veränderungen bei deiner Hündin: Die Vulva schwillt an und gibt einen blutigen Ausfluss ab. Diese Phase dauert im Schnitt neun Tage, jedoch gibt es häufig Schwankungen, da der Zyklus bei jeder Hündin anders sein kann. Der Ausfluss ist in Bezug auf die Menge ebenfalls sehr unterschiedlich. Bei manchen Hündinnen fällt es zum Beispiel kaum auf, andere Damen bluten in dieser Zeit schon recht stark.

Ein weiteres Anzeichen für die Vorbrunst deiner Hündin ist, dass es ein deutlich höheres Interesse der Rüden an deiner Hündin gibt. Denn obwohl sie noch nicht fruchtbar ist, duftet sie schon sehr verführerisch. In dieser Phase hat sie übrigens noch überhaupt kein Interesse an männlichen Verehrern. Sie kann dann anders reagieren als sonst und sehr zickig werden und bellen, wenn ein Rüde zu aufdringlich wird.

▷ Zweite Phase Östrus (Brunst):

In der zweiten Phase – der sogenannten Brunst – ist deine Hündin schon deutlich interessierter an Rüden. Was für dich ein eindeutiges Zeichen ist, dass es nun „gefährlich“ werden kann. Deine Hündin ist deckbereit und fruchtbar, und das zeigt sie mit ihrem interessierten Verhalten. Diese Zeit nennt man auch „Stehtage“. In der Regel dauert diese Phase 5-6 Tage – was jedoch auch unterschiedlich sein kann. Du erkennst diese Zeit auch daran, dass die Vulva etwas abschwillt und der Ausfluss etwas wässriger, also das Blut deutlich heller, wird.

Nun also Achtung: Sobald sich ein Rüde nähert, findet ein kurzes Beschnuppern statt und wenn es „passt“ wird deine Hündin ihre Rute zur Seite drehen. Den Rest kannst du dir sicher denken. Wenn man nicht vor hat seine Hündin decken zu lassen, sollte man den Prozess des Beschnuppern’s erst gar nicht in Gang kommen lassen. Tipps zum Gassigehen und zu Hundebegegnungen in dieser Zeit findest du weiter unten.

❗️Wichtiger Hinweis: Sollte es dennoch dazu kommen, dass ein Rüde erfolgreich „aufsteigt“, darfst du die Beiden auf keinen Fall voneinander trennen, da es sonst zu schweren Verletzungen kommen kann ❗️

▷ Dritte Phase Metöstrus (Nachbrunst):

In der dritten Phase verschwinden die Symptome: die Vulva schwillt komplett ab und der wässrige Ausfluss wird immer weniger. Äußerlich siehst du deiner Hündin sozusagen nichts mehr an, jedoch hormonell passiert einiges im Körper deines Vierbeiners. Egal ob deine Hündin gedeckt wurde oder nicht, jetzt wird jede Menge Progesteron – das Schwangerschaftshormon – gebildet. Das Hormon ist dafür zuständig, dass die Einnistung und der Wachstum eines Embryos gefördert wird.

Wenn der Progesteron-Spiegel abbaut, wird das Hormon Prolaktin ausgeschüttet, was für die Milchproduktion zuständig ist. Wenn eine Hündin nicht gedeckt wurde, kann es in dieser Zeit zu einer Scheinträchtigkeit kommen (ca. 6-12 Wochen nach der Läufigkeit).

Woran du die dritte Phase auch eindeutig erkennen kannst: deine Hündin wird jetzt die Annäherungsversuche interessierter Rüden strikt ablehnen. Das können wir von unserer Frieda bestätigen, sie ist in dieser Phase sehr zickig, wenn ihr ein Rüde zu nahe kommt und ihre Ablehnung nicht direkt versteht.

▷ Vierte Phase Anöstrus (Ruhephase):

In dieser Phase befindet sich deine Hündin in der Ruhephase – auch Anöstrus genannt. Das bedeutet es gibt keine sichtbaren Anzeichen einer Läufigkeit und diese Phase kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, sozusagen bis zur Phase Eins der nächsten Läufigkeit.


Tipp: Damit du dich auf den individuellen Zyklus deiner Hündin gut einstellen kannst, empfiehlt es sich die folgenden Punkte der Läufigkeit zu notieren:

  • erster Tag der Blutung
  • den voraussichtlich ersten Tag der Stehtage
  • die gesamte Dauer
  • Besonderheiten

So bekommst du mit der Zeit ein gutes Gefühl für die bevorstehenden Tage und es kann auch sehr hilfreich sein, zum Beispiel für die Planung deines Urlaubes. Außerdem kannst du Veränderungen oder Abweichungen besser erkennen und bei möglichen gesundheitlichen Problemen deinem Tierarzt wichtige Informationen geben.


Gassi gehen und Hundebegegnungen während der Läufigkeit beim Hund

Der Ein oder Andere hat es sicher schon erlebt und weiß ganz gut, auf was er in der Zeit achten muss. Besonders Hundebegegnungen während der Läufigkeit sind kein Spaß und können echt anstrengend sein. Das kennen wir von unserer Frieda nur zu gut. Mittlerweile sind wir gut eingespielt und wissen auf was wir achten müssen, dennoch ist es jedes Mal eine Herausforderung.

Wie oben schon erwähnt, werden Rüden besonders während der Läufigkeit deiner Hündin sehr aufdringlich. Diese Phase dauert unter Umständen relativ lange, denn bereits vor den ersten Zyklusanzeichen wird das Interesse geweckt. Und auch noch eine Zeit nach der Läufigkeit riecht dein Vierbeiner noch so gut und zieht interessierte Verehrer an. Deshalb solltet ihr besonders während der Läufigkeit versuchen der Situation aus dem Weg zu gehen, in der ihr einen Verehrer abwehren müsst. Denn das bedeutet wirklich Stress – für Mensch und Hund.

Unsere 6 Tipps bei Hundebegegnungen:

  • Gehe deine Gassirunde am Besten zu Zeiten, in denen wenig andere Hundebesitzer unterwegs sind.
  • Wenn du die Möglichkeit hast: wähle Gebiete aus, die wenig von Hundehalten genutzt werden und vermeide Hundeauslaufgebiete und Hundewiesen.
  • Nimm deine Hündin immer an die Leine (besonders während der Stehtage) – der Gehorsam lässt in dieser Zeit zu wünschen übrig!
  • Für den Fall, dass deine Hündin während der Stehtage ausbüxt, empfiehlt es sich im Vorfeld einen GPS Tracker zu kaufen. Dann kannst du deinen Hund orten und möglichst sicher wieder nach Hause holen.
  • Bitte andere Hundebesitzer ihren Hund an die Leine zu nehmen. Ein Hinweis „meine Hündin ist läufig“ hilft dabei!
  • Versuche bei Hundebegegnungen den Weg zu wechseln oder einen großen Bogen zu machen; wenn das nicht möglich ist, nimm deine Hündin ins Sitz und stelle dich schützend vor sie.

Was sind eure Erfahrungen bei Hundebegegnungen während der Läufigkeit? Habt ihr noch weitere Tipps? Schreibt uns gerne an feedback@dogsplaces.de


Die Läufigkeitshose für deinen Hund

Läufigkeitshose Hund

Normalerweise putzt sich deine Hündin während der Läufigkeit sehr häufig und ausgiebig. Jedoch gibt es Unterschiede: manche Hündinnen sind sehr reinlich, andere wiederum sind etwas nachlässiger. Hinzu kommt die Stärke der Blutung, die sehr unterschiedlich sein kann. So ist es durchaus möglich, dass der ein oder andere Tropfen auch mal daneben geht und aufgewischt werden muss. Bei einem Teppich wird es dann allerdings schwieriger und es kann schon mal sehr ärgerlich sein.

Für den Fall, dass deine Hündin eine stärkere Blutung hat und es häufiger vorkommt, dass mal etwas daneben geht, ist eine Läufigkeitshose die Lösung.

❗️Wichtiger Hinweis: Bedenke, dass eine Läufigkeitshose beim Gassi gehen absolut keinen Schutz vor einem ungewollten Deckakt bietet ❗️

Hier sind ein paar Modelle die wir empfehlen können:

  • Nature Pet  Läufigkeitshose aus Neopren. Die Hose gibt es in den Größen XS bis XL. Sehr einfach anzuwenden, kein lästiges Einfädeln der Rute. Sie wird einfach um den Bauch gelegt und im Rücken mit dem Klettverschluss geschlossen.
  • E-Kauf Hygieneunterhose aus Baumwolle. Diese Hose gibt es in den Größen S bis XXL. Sie ist elastisch und gut mit dem Klettverschluss einzustellen. Leichte Baumwoll-Qualität und gut in der Waschmaschine zu reinigen. 
  • PET MAGASIN Waschbare Hundewindeln. Robuste und wiederverwendbare Wickelwindel mit hoher Saugfähigkeit. Gibt es in den Größen S bis XL. Die Hundewindeln sind maschinenwaschbar.
  • Trixie Schutzhöschen. Die Läufigkeitshose ist aus atmungsaktivem Mesh-Material und sitzt mit dem elastischen Bauchgurt sehr gut. In den Größen S bis XL verfügbar und inkl. 3 Wechseleinlagen.
  • Zur Hygiene für unterwegs oder wenn es mal schnell gehen muss, könnt ihr die feuchten Einmal-Handschuhe von LILA LOVES IT nutzen. Sie enthalten Aloe Vera und sind perfekt für die sanfte Reinigung und Pflege geeignet.

Tipp: Viele Hunde sind nicht gerade begeistert davon ein Läufigkeitshöschen zu tragen und versuchen alles, das Teil wieder loszuwerden. Daher empfiehlt es sich deinen Hund schon lange vor der Läufigkeit daran zu gewöhnen.


Zum Abschluß ein Überblick zur Läufigkeit beim Hund

  • Die erste Läufigkeit: zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat. Manchmal kann es auch bis zu zwei Jahre dauern.
  • Auffälligkeiten vor der ersten Phase: häufiges Urinieren deiner Hündin – es erinnert an das Markieren bei Rüden; außerdem sehr interessiertes Schnüffeln von Rüden an deinem Liebling.
  • Phase der Blutung: Dauer 3 – 17 Tage. Die Vulva schwillt an, aber deine Hündin ist noch nicht deckbereit.
  • Stehtage deiner Hündin: Der Ausfluss ist wässrig (hellrotes Blut) oder sogar schleimig und die Vulva schwillt ab. Achtung: Kommt in dieser Zeit ein interessierter Rüde, wird deine Hündin freizügig stehen bleiben und ihre Rute zur Seite drehen.
  • Die Stehtage können 5-6 Tage dauern.
  • In der Zeit rund um die Stehtage deiner Hündin: einsame Gassi-Routen wählen; den Hund nicht von der Leine lassen (maximal eine Schleppleine), denn der Gehorsam deiner Hündin lässt zu wünschen übrig.
  • Nach der Läufigkeit: deine Hündin wird scheinschwanger. Bei vielen äußert sich das minimal, bei manchen jedoch sehr stark, wie zum Beispiel durch Nestbau (alles was rumliegt wird ins Körbchen geschleppt).

Wie verläuft die Zeit bei euch, wenn eure Hündin läufig ist? Schreibt uns gerne an feedback@dogsplaces.de

Futtermittelallergie beim Hund: Wie erkenne ich sie und was kann ich tun?

Juckreiz, häufiges Kratzen und offene Hautstellen oder auch Durchfall und Blähungen  beim Hund? Dafür kann es viele Ursachen und Gründe geben. Einer davon ist eine Futtermittelallergie oder Futtermittelunverträglichkeit beim Hund.

Doch wie finde ich heraus ob tatsächlich das Futter die Probleme bei meinem Vierbeiner verursacht? Um welche Bestandteile in der Nahrung handelt es sich, die diese Probleme verursachen? Was kann ich dagegen tun? Zu diesen und weiteren Fragen findet ihr hier alle Antworten.

Futtermittelallergie Hund


Die Themen im Überblick

● Wie merkt man eine Futtermittelallergie beim Hund?
● Welches sind die Auslöser für eine Futtermittelallergie?
● Was ist eine Futtermittelunverträglichkeit?
● Was kann ich gegen eine Futtermittelallergie tun??
● Wie führe ich eine Ausschlussdiät beim Hund durch?
● Fertigprodukte bei einer Futterallergie
● Wie gehe ich nach der Ausschlussdiät vor?
● Fragen und Antworten


Wie merkt man eine Futtermittelallergie beim Hund?

Eine Futtermittelallergie äußert sich sehr oft durch häufiges Kratzen und Jucken oder sogar auch, wenn der Hund sich ständig sein Fell leckt. Weitere Symptome können Kopfschütteln und Ohrenentzündungen sein und außerdem das Lecken der Vorderpfoten, aber auch Juckreize im Analbereich. Wenn dein Hund unter Erbrechen, Durchfall und Blähungen leidet, können das ebenfalls Hinweise auf eine Allergie oder Futtermittelunverträglichkeit sein – jedoch kommen diese Symptome seltener vor. Die Folgen der Futterallergie sind oft Haarausfall – oft auch lokal – oder es kommt sogar zu Hautinfektionen durch das häufige Kratzen und Lecken. 

▷ Juckreiz beim Hund kann auch andere Ursachen haben

Die Symptome treten oft als Begleiterscheinung bei einer Hundefutter-Allergie auf, jedoch können die Anzeichen von Juckreiz auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein. Das sind zum Beispiel:

  • Parasitenbefall (Flöhe, Zecken, Milben)
  • Insektenstiche
  • Pilzinfektionen
  • Bakterielle Infektion
  • sonstige Allergien: Flohspeichelallergie, Pollenallergie, Allergie gegen Hausstaubmilben
  • Hautinfektionen (nässende Dermatitis)

Bei Magen-Darm-Erkrankungen können ebenso viele andere Ursachen, wie bakterielle oder virale Infektionen, das Problem sein.

Deshalb solltet ihr immer zuerst versuchen die tatsächliche Ursache bei einem Tierarzt abzuklären. Wenn danach alle möglichen Krankheiten ausgeschlossen werden können, kann man von einer Futtermittelallergie beim Hund ausgehen.


Welches sind die Auslöser für eine Futtermittelallergie?

Grundsätzlich kann euer Hund auf alle Futterbestandteile allergisch reagieren bzw. eine Unverträglichkeit entwickeln. Dabei sind meistens Eiweiße im Hundefutter häufig der Grund – in zahlreichen Studien wurden zudem diese Bestandteile als Auslöser für eine Futtermittelallergie festgestellt:

  • Weizen
  • Soja
  • Milch
  • Rind und Huhn
  • Milchprodukte
  • Mais
  • Ei

Es lohnt sich deshalb genauer auf die Inhaltsstoffe des Futters zu schauen und diese zu hinterfragen.


Was ist eine Futtermittelunverträglichkeit?

Meistens wird von einer Futtermittelallergie gesprochen, wenn der Hund die bekannten Probleme zeigt. Es könnte jedoch auch eine Futtermittelunverträglichkeit sein – die Symptome sind sehr ähnlich. Bei einer Unverträglichkeit handelt es sich jedoch um eine Reaktion des Körpers, wohingegen bei einer Allergie das Immunsystem beteiligt ist.

Die Reaktionen bei einer Futtermittelunverträglichkeit werden durch Giftstoffe (Toxine), die im Futter enthalten sind, ausgelöst. Sie können aber auch entstehen, wenn Substanzen enthalten sind, die Medikamenten sehr ähnlich sind (wie zum Beispiel Histamin).


Was kann ich gegen eine Futtermittelallergie tun?

Wenn nach Ausschluss möglicher anderer Krankheiten nahe liegt, dass es sich um eine Futtermittelallergie handelt, ist die Ausschlussdiät (auch Eliminationsdiät genannt) das Mittel der Wahl. Dieses Ausschlussverfahren dauert einige Zeit und man muss sehr diszipliniert vorgehen und Geduld haben – dafür kann eine Eliminationsdität aber sehr hilfreich sein.

Bei dieser Diät bekommt dein Hund für mindestens 4 Wochen ein ganz bestimmtes Futter und wenn die Symptome nach der Zeit nachlassen, kann man davon ausgehen, dass das bisherige Futter eine Allergie ausgelöst hat.


Wie führe ich eine Ausschlussdiät durch?

Futtermittelallergie beim Hund

Da die meisten Futtermittelallergien aufgrund bestimmter tierischer Eiweiße entstehen, ist eine geeignete Proteinquelle das A und O. Dabei ist es wichtig, dass du diese deinem Hund bisher noch nicht verfüttert hast. Gute Proteinquellen sind zum Beispiel:

  • Pferd
  • Ente
  • Kaninchen
  • Lamm
  • Pute
  • Weißfisch

Zu der Eiweißquelle kommen ausgesuchte Kohlenhydrate dazu – dabei kannst du auf Kartoffeln oder Reis zurückgreifen.

Idealerweise kochst du das Futter für deinen Vierbeiner selbst, denn dann kannst du 100% sicher sein, was drin ist. Am Beispiel eines 20kg schweren Hundes sollte diese Tagesmenge verfüttert werden:

  • 400g der ausgesuchten Proteinquelle
  • 400g Kartoffeln oder Reis
  • 40g gutes Öl

Wenn du nicht sicher bist, dann besprich den genauen Diätplan mit deinem Tierarzt.

Hinweis: Denke daran, dass du während der Diät auch bei den Leckerlies auf die gleiche Proteinquelle zurückgreifen musst! Es ist wichtig, dass der Hund in dieser Zeit ausschließlich die gleiche Sorte Fleisch bekommt.


Fertigprodukte bei einer Futterallergie

Wenn du das Futter für deinen Hund nicht selbst herstellen möchtest oder einfach keine Zeit dazu hast, kannst du auch sehr gute Fertigprodukte für Allergiker kaufen. Achte einfach darauf, dass es sich um ein hypoallergenes Futter handelt. Das Protein darin wurde hydrolisiert, was bedeutet, dass es durch Enzyme vorverdaut und in kleinere Bestandteile zerlegt wurde. Dadurch wird es viel leichter verdaut und es findet keine allergische Reaktion statt. Es gibt diese Produkte sowohl als Trockenfutter also auch als Nassfutter.

▷ Hier eine kleine Produkt-Auswahl die wir empfehlen können:

  1. Irish Pure Adult Atlantik-Lachs mit Kelp-Alge & Gemüse – ein hypoallergens Trockenfutter für alle Rassen
  2. TeneTRIO Getreidefreies Hundetrockenfutter mit Insekten – Die Proteine stammen zu 100% aus Insekten (Mehlwürmern)! Das klingt nicht super appetitlich, zugegeben, aber unserem Office-Hund Kimi schmeckt das super!
  3. Tales&Tails – getreidefrei, mit Forelle und Herring. Fisch enthält viele Proteine, Vitamine und Spurenelemente sowie wertvolle Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren, die super für Haut und Haar des Hundes sind.

Weitere Produkte und noch mehr Informationen zu hypoallergenem Hundefutter haben wir für dich in einem separaten Artikel zusammengeschrieben.


Wie gehe ich nach der Ausschlussdiät vor?

Wenn die Allergie-Symptome nach vier oder spätestens acht Wochen nachlassen, kannst du ein neues Futtermittel hinzunehmen. Gehe hier aber wohl überlegt vor – nicht gleich mehrere Dinge ändern, sondern erstmal mit nur einer weiteren Sache. Wenn dein Hund zum Beispiel Kauknochen sehr gerne mag, probiere es aus.

Sollten dann innerhalb weniger Tage erneut Allergie-Symptome auftauchen, kannst du dir sicher sein, dass dein Vierbeiner genau diesen Knochen nicht verträgt. Und so kannst du von Woche zu Woche neue Futtermittel hinzunehmen und herausfinden was dein Hund in der Zukunft essen darf und was nicht.

▷ Wichtiger Hinweis: Achte bitte darauf, dass du bei selbst zubereiteten Mahlzeiten für deinen Hund immer die notwendigen Nährstoffe hinzufügst. Auch Vitamine, Mineralstoffe und essentielle Fettsäuren sind wichtig, damit es keine Mangelerscheinungen gibt.


Welche Erfahrungen habt ihr bereits mit einer Futtermittelallergie bei eurem Hund gemacht? Schreibt uns gerne an feedback@dogsplaces.de


Fragen und Antworten:

▷ Kann ich auch mit einem Bluttest feststellen lassen, ob mein Hund eine Futtermittelallergie hat?

Ja, das ist möglich. Jedoch sind diese Tests bisher nicht sehr genau. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, sprich am besten mit deinem Tierarzt darüber.

▷ Was mache ich, wenn bei der Eliminationsdiät die Symptome nach 6 Wochen nicht deutlich geringer werden?

Dann stelle das Futter auf eine andere Proteinquelle um und beginne erneut dieses mindestens 4 Wochen zu füttern.

▷ Was mache ich wenn mein Hund unterwegs ein Allesfresser ist?

Das kennen wir von unserer Frieda nur allzu gut. Unser Tipp für die Zeit der Ausschlussdiät: Lass deinen Hund nicht von der Leine. Auch wenn es schwer fällt, aber so behältst du die Kontrolle und kannst notfalls direkt einschreiten, sollte er dennoch vom Wegesrand etwas aufgenommen haben.

▷ Bekommt mein Hund bei der Diät weniger Futter?

Nein. Es geht nicht darum das Gewicht zu reduzieren, sondern darum durch ein Ausschlussverfahren herauszufinden, auf was dein Hund allergisch reagiert.