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Hund im Winter: Infos & Tipps für die dunkle Jahreszeit

Wenn sich die Blätter im Herbst verfärben, ist es nicht mehr weit und der Winter steht vor der Tür. Und wenn in dieser Zeit die Sonne scheint, macht es umso mehr Spaß mit seinem Hund draußen in der Natur unterwegs zu sein. Aber Herbst und Winter zeigen sich nicht immer von ihrer schönsten Seite – viele Tage und Wochen sind kalt und nass. Damit ihr im Winter gut mit eurem Hund durch die dunkle Jahreszeit kommt, haben wir viele Infos und Tipps für euch zusammengestellt.


Die Themen im Überblick:

● Ab wann frieren Hunde?
● Braucht mein Hund einen Wintermantel?
● Pfotenpflege: Achtung bei Streusalz und Split!
● Wichtiges beim Gassi gehen im Dunkeln
● Wenn der Hund (im Winter) nass wird
● Ist es schlimm wenn mein Hund Schnee frisst?
● Was bei der Ernährung wichtig ist
● Hund im Winter baden
● Infos und Tipps auf einen Blick


Ab wann frieren Hunde?

Auch Hunde brauchen eine gewisse Körpertemperatur um ihr Immunsystem und den Organisums intakt zu halten und gesund zu bleiben.

Wenn sie sich körperlich anstrengen erzeugen sie zusätzlich Körperwärme – auch bei sehr kalten Außentemperaturen. Allerdings ist das nicht unendlich möglich – irgendwann funktioniert auch das in der Kälte nicht mehr und euer Hund kühlt sehr schnell aus. Deshalb solltet ihr euren Vierbeiner bei euren Unternehmungen im Freien im Auge behalten. Generell gilt beim Gassigehen im Winter immer in Bewegung zu bleiben und längeres Pausieren zu vermeiden.

Aber nicht nur wenn ihr draußen unterwegs seid, sondern auch wenn euer Hund mal im Auto warten muss. Denkt daran, dass er dann noch schneller auskühlt. Sollte es einmal nicht anders möglich sein, dann legt ihm eine wärmende Decke mit ins Auto.

In der Tabelle könnt ihr sehen, ab wann es für euren Hund frostig wird. Dabei stellen die Werte nur einen groben Richtwert dar. Denn es spielen verschiedenen Faktoren wie Rasse, Körperfett, Fellbeschaffenheit und Gesundheitszustand eine Rolle. Wenn man zum Beispiel auf die Fellbeschaffenheit schaut, kommt ein Labrador mit Unterwolle besser mit Kälte klar, als ein Viszla. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euren Hund gut beobachtet – ihr werdet sehr schnell merken, wenn es zu kalt für ihn ist.


Braucht mein Hund einen Wintermantel?

Hund im Winter mit Hundemantel

Wie oben schon erwähnt, reagieren manche Hunderrassen aufgrund ihrer Fellbeschaffenheit bei Kälte empfindlicher als andere. Zum Beispiel Hunde mit sehr kurzem Fell oder Rassen ohne Unterwolle. Das betrifft übrigens nicht nur kleine Vierbeiner wie zum Beispiel einen Yorkshire Terrier, sondern auch große Hunde wie einen Rhodesian Ridgeback. Aber auch Hunde die körperlich geschwächt sind und sehr alte Hunde frieren im Winter schneller.

Für diese Vierbeiner lohnt es sich über einen Hundemantel für die kalte Jahreszeit nachzudenken. Aber wie finde ich den richtigen Mantel? Die Auswahl ist wirklich riesig und in Farben und Muster steht euch alles mögliche zur Verfügung. Wenn ihr euch dafür entscheidet eurem Hund einen Wintermantel zu kaufen, solltet ihr auf diese Dinge achten:

  • Material: Achtet darauf, dass das Material dem rauhen Wetter im Winter standhält und gut vor Wind und Wasser schützt. Materialen wie Wolle eignen sich zum Beispiel weniger, da hier der Wind durchpfeift und Nässe nicht abgehalten wird.
  • Passform: Die Passform ist das A und O. Der Mantel oder die Jacke sollte bequem sitzen, sodass der Hund sich gut bewegen kann und nicht eingeengt ist. Wichtig ist auch, dass der Hundemantel lang genug ist, damit auch die Nierenpartie geschützt ist.
  • Innenfutter: Das Futter soll wärmen, aber nicht so dick beschaffen sein, dass der Hund überhitzt.

Für alle die mehr zum Thema Hundemantel wissen möchten, haben wir hier einen detaillierten Artikel für euch geschrieben


Pfotenpflege: Achtung bei Streusalz und Split!

Pfotenpflege beim Hund im Winter

Die Natur hat die Pfoten unserer Vierbeiner schon sehr gut für die kalte Witterung ausgestattet. Durch die dicke Verhornung der Ballen, ist der Hund nicht nur bei jeder Witterung geschützt, sondern auch alle möglichen Untergründe sind in der Regel kein Problem. Nicht jedoch Streusalz – dagegen bieten die Ballen keinen guten Schutz. Deshalb solltet ihr die Ballen vor dem Spaziergang mit einem speziellen Pflegeprodukt behandeln, um sie vorbeugend zu schüzten.

Nach der Gassirunde sollte die Kontrolle der Pfoten zur Pflicht gehören, damit man mögliche Risse durch das Streusalz schnell erkennt und behandeln kann. Am besten spült ihr die Pfoten zu Hause mit lauwarmen Wasser ab, um Streusalz-Rückstände zu entfernen. Hunde versuchen das Salz sonst durch Lecken zu entfernen und das kann zu Magenproblemen führen.

Übrigens: Auch das Fell braucht im Winter eine besondere Pflege. Es gibt einige Hunderassen, die aufgrund ihrer dickeren Wolle schneller verfilzen. Da hilft nur Bürsten und der zusätzliche Vorteil ist, dass die Durchblutung beim Hund gefördert wird, was ebenfalls warm hält. Wie ihr euren Hund richtig bürstet könnt ihr hier lesen.


Das ist beim Gassi gehen in der Dunkelheit wichtig

Gerade in den Herbst- und Wintermonaten, wenn die Tage kürzer werden, gehen wir unsere Gassirunden auch in der Dämmerung oder Dunkelheit. Nicht überall sind Straßen oder Wege gut beleuchtet, umso wichtiger ist es, dass wir mit unserem Vierbeiner gut sichtbar sind.

Unsere Tipps für euch, damit ihr besser wahrgenommen werdet:

  • für eure Hunde: Leuchthalsband, reflektierende Leine und/oder Geschirr
  • für euch: tragt helle und reflektierende Kleidung oder eine Warnweste
  • wenn möglich, solltet ihr gut beleuchtete Wege nutzen – besonders beim Überqueren von viel befahrenen Straßen
  • eine kleine Taschenlampe kann immer hilfreich sein, z.B. wenn euer Hund im Gebüsch schnüffelt und ihr sicher gehen wollt, dass er keinen Giftköder aufnimmt

Was ihr tun könnt, wenn euer Hund (im Winter) nass wird

Regenmantel für den Hund

Es lässt sich nicht immer vermeiden und wir müssen auch mal bei Regen mit unserem Hund raus. Und wer kennt es nicht: den Geruch eines nassen Hundes, wenn man wieder zu Hause ist. Da hilft auch ein sehr gutes Abtrocknen nicht so schnell. Deshalb haben wir uns diese zwei sehr nützlichen Dinge angeschafft:

Ursprünglich hatte ich mich gegen einen Hunderegenmantel oder -bademantel „gewehrt“. Bis ich die beiden Dinge auf Empfehlung einer guten Freundin getestet habe. Was soll ich sagen: ich möchte nicht mehr ohne das ein oder andere sein.

Der Vorteil eines Hunderegenmantels ist, dass euer Hund bei Regen unterwegs nicht so schnell auskühlt, weil sein Körper durch den Mantel geschützt ist. Lediglich Beine und Kopf werden nass – zu Hause angekommen, ist der Hund dann auch schnell abgetrocknet. Achtet beim Kauf eines Hunderegenmantels auf die Maße eures Hundes. Das Teil sollte gut sitzen, den Hund aber nicht einengen und sein Geschäft sollte er auch ohne Hinderniss machen können.

Hundebademantel im Winter

Wer während der Gassirunde vom Regen überrascht wurde und ohne Regenmantel unterwegs ist, kann zu Hause auf den Hundebademantel zurückgreifen. Die meisten sind aus einem besonders saugfähigen Material und das Fell eures Hundes trocknet sehr schnell. Insbesondere für Hunde mit langem Fell oder mit Unterwolle ein großer Vorteil, denn diese Rassen brauchen sonst sehr lange um trocken zu werden.


Ist es schlimm wenn mein Hund Schnee frisst?

Manche Hunde interessieren sich nicht wirklich für Schnee. Andere wiederum flippen förmlich aus vor Freude. Da kann es schon mal vorkommen, dass vor lauter überschwenglicher Begeisterung Schnee gefressen wird. Wenn euer Hund mal ein oder zweimal in den Schnee beisst und dann vermutlich etwas davon aufnimmt, sollte das in der Regel kein Problem sein. Doof wird es nur, wenn sich euer Vierbeiner kaum noch zügeln kann und zuviel Schnee aufnimmt.  Folgendes kann passieren, wenn euer Hund zuviel kalten Schnee frisst:

  • Magenreizung (Schneegastritis)
  • Durchfall
  • Mandelentzündung

Außerdem kommt hinzu, dass man nicht immer sagen kann, was sich so alles im Schnee angesammelt hat. Zum Beispiel in der Stadt: durch den vielen Verkehr binden sich Schadstoffe im Schnee. Oder es ist Streusalz oder Frotschutzmittel enthalten – letzteres ist übrigens hoch giftig für Hunde und führt schon bei geringer Aufnahme zu starken Vergiftungserscheinungen.

Aber wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen und unseren Hunden und euch nicht komplett den Spaß verderben. Ihr solltet aber darauf achten, wie sich euer Vierbeiner im Schnee verhält und ob er dazu neigt, Schnee zu fressen. Wenn das der Fall ist, unterbindet ihr es am besten.


Was ihr bei der Ernährung im Winter beachten solltet

Ernährung für den Hund im Winter anpassen

Durch die niedrigen Temperaturen im Winter steigt auch der Energiebedarf eures Hundes. Denn um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, verbrauchen eure Vierbeiner mehr Kalorien. Unter Umständen müsst ihr die Menge des Futters anpassen. Aber achtet erstmal darauf, ob euer Hund an Gewicht verliert, bevor ihr an der Futtermenge etwas ändert. Wenn nicht, dann braucht ihr auch nichts anzupassen.


Hund im Winter baden

Hund im Winter badenIm Winter kommt es häufiger vor, dass unsere Hunde nach der Gassirunde sehr dreckig sind. Aber Achtung, auf häufiges Baden solltet ihr verzichten. Dadurch wird die Hundehaut gereizt und der Fettfilm, der gerade im Winter bei Kälte schützt, zerstört.

Wenn es unumgänglich ist, achtet darauf, dass ihr spezielle Hundeprodukte beim Baden verwendet: Ein rückfettendes Shampoo greift den natürlichen Schutzmantel der Hundehaut nicht an.

 

 


Infos & Tipps auf einen Blick:

  • Achtet darauf, dass ihr beim Gassi gehen keine zu langen Pausen macht, damit der Hund nicht auskühlt
  • Für Hunde die keine Unterwolle haben, ist ein Hundemantel sinnvoll
  • Denkt an die Pfoten- und Fellpflege
  • Leuchthalsband und gut reflektierende Kleidung im Dunkeln nicht vergessen
  • Bei Regen: Hunderegenmantel für draußen – Hundebademantel trocknet und wärmt zu Hause
  • Achtet darauf, dass euer Hund keinen Schnee frisst: Schneegastritis
  • höherer Energiebedarf ist im Winter: behalte das Gewicht im Auge und passe ggf. die Futtermenge an
  • Nicht zu oft baden, da die Fettschicht sonst zerstört wird

Weihnachten & Silvester mit Hund

Natürlich gibt es neben dem nasskalten Wetter und der Dunkelheit im Winter auch eine besonders schöne Zeit: Weihnachten und Silvester. Wie verbringt ihr eigentlich die besinnlichen Tage mit eurem Hund? Ist Silvester entspannt für euch? Hier findet ihr Tipps für Silvester, wenn euer Hund Angst hat.


Habt ihr noch weitere Tipps für den Winter mit Hund? Schreibt uns gerne an feedback@dogsplaces.de

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