Hundekotbeutel – Die Alternativen zu Plastik
Es gibt keinen Weg dran vorbei: Wenn ein Hund draußen unterwegs ist, wird er höchstwahrscheinlich irgendwann sein Geschäft verrichten müssen. Einst ging man danach einfach weiter. Doch heute muss, insbesondere in den Städten, dann der Kotbeutel zum Einsatz kommen.
In Deutschland werden leider nur etwa die Hälfte der Kothaufen von den Hundehaltern entfernt. Und dann fast immer mit einem Beutel aus Plastik.
Dabei gibt es bereits viele umweltfreundlichere Alternativen zum Plastik-Hundekotbeutel:
- biologisch abbaubare Hundekotbeutel
- Hundekotbeutel aus Papier
- Bio-Hundekotbeutel
- Kompostierbare Hundekotbeutel
- und sogar Hundekotbeutel aus Maisstärke
Weshalb Hundekot unbedingt entfernt werden muss
Hundekot ist nicht nur unappetitlich anzuschauen und ein Ärgernis für Passanten. Sie sind auch gefährlich. Sie verstärken den Hundehass unter der Bevölkerung und verunreinigen Gewässer. Die Hundehaufen sind zwar organisch, können aber leider Würmer, Parasiten und andere für Menschen und Tiere schädliche Erreger in sich tragen. Ja, diese Häufchen können sogar lebensgefährliche sein, wenn Kinder, Hunde oder Nutztiere mit eben diesen Erregern in Kontakt kommen. Es ist also unsere Pflicht, die „Geschäfte“ unsere Hunde zu entsorgen.
Aber ist Hundekot auch umweltbewusst entsorgen? Das ist leider gar nicht so leicht. Viele Produkte sind zwar als biologisch abbaubar gekennzeichnet. Doch damit ist nicht gemeint, dass man sie einfach auf einem Komposthaufen, in der Natur oder in der grünen Tonne entsorgen kann. Warum das so ist, und welche Alternativen es allgemein zum Hundekotbeutel aus Plastik gibt, stelle ich dir jetzt genauer vor:
Biologisch abbaubare Hundekotbeutel
Bei diesen Beuteln ist es wichtig zu wissen, dass man sie nicht in die Biotonne wirft. Sie sind zwar biologisch abbaubar, und somit kompostierbar – aber das darf sich ein Müllbeutel bereits auf die Fahne schreiben, wenn er innerhalb von 90 Tagen zu 90% in einer Industriekompostanlage zerfällt.
Wichtig: Egal wie Bio die Hundekotbeutel sein mögen, Hundekot sollte grundsätzlich nicht im Garten kompostiert werden. Die Temperaturen auf dem heimischen Kompost reichen für einen biologischen Abbau leider nicht aus. Zudem können Krankheitserreger entstehen.
Das muss schon in einer industriellen Anlage geschehen. Die empfohlene Entsorgung ist die Restmülltonne und somit die Verbrennung. Immerhin fallen bei der Verbrennung 60-70% weniger CO2 an als bei herkömmlichen Hundekotbeuteln. Und die beiden Produkte, die ich dir empfehlen kann, bestehen aus recyceltem Material, was sie allein deshalb schon zu einer viel besseren Alternative zum Plastikbeutel machen:
Der Hersteller der GIZZY Premium Hundekotbeutel verspricht, dass seine Beutel dank ihrer Perforation sehr einfach abgerissen werden können. Zudem sei der Beutel zu 100% biologisch abbaubar. Aber was damit wirklich gemeint ist, habe ich ja bereits erklärt. Und sie bestehen wie gesagt aus recyceltem Material.
Die Hundekotbeutel sind reißfest und laufen nicht aus. Bei den 240 Beuteln bekommst du zudem noch einen Adressanhänger für deinen Hund dazu!
Die Earth Rated Hundekotbeutel sind einfach zu öffnen und sicher zu verknoten.
Earth Rated bedeutet: Die Beutel sind biologisch abbaubar und es werden recycelte Materialien für die Verpackung, wie auch für die Rollenkerne genutzt.
Diese Hundekotbeutel von „The Sustainable People“ sind die beste Wahl, wenn du bei diesem nachhaltig sein willst. Ich habe sie noch nicht genutzt, will sie aber unbedingt bestellen und ausprobieren.
TSP Bio-abbaubare Hundekotbeutel
Hundekotbeutel aus Maisstärke
Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind biologisch abbaubar. Sie zerfallen letztendlich in ihre natürlich vorkommende Ausgangsprodukte. Dann machen sich Bakterien, Enzyme und Pilze an ihre Arbeit geleistet, und am Ende verbleiben nur noch Kohlendioxid, Wasser und Biomasse. Man kann Hundekotbeutel aus Maisstärke auch als als klimaneutral bezeichnen, da sie bei ihrer Verbrennung kaum CO2 freigeben.
Green Maker Hundekotbeutel aus Maisstärke
Hundekotbeutel aus Papier
Ich hatte ein wenig Bammel, als ich zum ersten Mal einen Hundekotbeutel aus Papier genutzt habe. „Sabscht das dann nicht alles durch?“ habe ich mich gefragt. Ein Glück wurde ich eines Besseren belehrt, denn das Papier für Hundekotbeutel ist besonders reißfest und dick sein. Sie sind eine sichere Alternative.
Das Unternehmen „The PooPick“ hat eine Art Schaufelsystem aus recycelter Wellpappe entwickelt, das bis zu 70 Prozent aus recyceltem Papier besteht.
Besonders nachhaltig sind Hundekotbeutel aus Papier, wenn sie schon aus recyceltem Papier hergestellt werden. Aber so oder so sind Papier und Pappe deutlich besser biologisch abbaubar als Plastik.
Auch hier besteht das Problem der Entsorgung: Ein gebrauchter Papierbeutel kann weder im Papier- noch im Biomüll entsorgt werden und landet so letztendlich leider auch wieder im Restmüll.
EcoPoopScoop Hundekotbeutel aus Papier und Pappe
Fazit
Wie du merkst, ist es gar nicht so leicht eine gute Alternative zum Plastik zu finden. Ironischerweise wurden Plastiktüten einst erfunden, um die Umwelt zu schützen, oder eher gesagt die Bäume – damit sie nicht für Papiertüten abgeholzt werden. Die eigentliche Idee war es, dass wir die Plastiktüten mehrfach verwenden – doch dafür waren und sind sie einfach viel zu günstig. Und einen Hundekotbeutel mehrfach verwenden? Das geht natürlich nicht…
Wie immer hat es halt seinen Preis, der Umwelt etwas Gutes zu tun. So oder so ist es aber am wichtigsten, dass wir hinter unseren Hunden sauber machen – auch auf der Straße.
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