Fahrrad, Hundesport keine Kommentare

15 Hilfreiche Tipps zum Fahrradfahren mit Hund

Der Sommer steht vor der Tür und somit auch die Fahrrad Saison. Man verbringt viel Zeit in der Natur und natürlich hat man am liebsten seinen Vierbeiner immer dabei. Für viele Hundehalter stellt sich allerdings die Frage, wie man seinen Hund am besten ans Radfahren gewöhnt. Denn nicht jeder Vierbeiner ist ein Fan von Fahrrädern oder Fahrradkörbchen. 

Ob Fahrradfahren mit Hund im Korb oder Fahrradfahren mit Hund an der Leine, hier gibt es einiges zu beachten und dies sind meine persönlichen Tipps zum Thema Radfahren mit Hund.

Welcher Hund eignet sich überhaupt zum Fahrradfahren?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass abgesehen von der Hunderasse, nur gesunde und ausgewachsene Hunde am Radsport teilnehmen können. Ausgedehnte Radtouren sind für Welpen leider nicht möglich, auch wenn man manchmal nicht weiß, wohin mit ihrer Energie.

Rassen die an Gelenkkrankheiten wie z.B. Hüftgelenksdysplasie oder Ellenbogengelenksdysplasie oder auch z.B. an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, sollten ebenfalls vom Radfahren ausgeschlossen werden. Vorab sollte der Vierbeiner aber in jedem Fall vom Tierarzt durchgecheckt werden. Wenn der Hund im Fahrradkorb mit soll, trifft dies natürlich nicht zu. Mehr dazu aber später.

Wie gewöhne ich meinen Hund ans Radfahren?

Radfahren mit Hund im Korb

Falls dein Hund keine Erfahrungen mit dem Radfahren hat, ist es in jedem Fall wichtig, ihn langsam an das seltsame Gerät mit zwei Reifen zu gewöhnen. Wie wir im Kindesalter, muss auch der Hund das neue Fortbewegungsmittel erst einmal kennenlernen. Dies gilt übrigens auch, wenn der Hund im Fahrradkorb transportiert werden soll. Hunde sind sehr sensibel, weshalb eine schlechte Erfahrung mit dem Korb oder Fahrrad (oder beidem) die Radfahrsaison für euch zwei leider frühzeitig beenden kann.

Am einfachsten geht das Gewöhnen an das Fahrrad mit einer zweiten Person, die dann während eines normalen Spazierganges das Fahrrad nebenher schiebt. Nun gilt es die Reaktion des Hundes abzuwarten. Ist alles in Ordnung, einfach weiterschieben, gibt es Ängste oder Verhaltensauffälligkeiten, empfehle ich einen größeren Abstand zum Fahrrad.

Wenn das alles klappt – und dies kann je nach Hund tatsächlich ein paar Anläufe dauern, denn nicht jeder Hund findet Fahrräder richtig klasse – kann man in die nächste Stufe übergehen und der Helfer kann langsam mit dem Fahrrad neben dem Hund herfahren.

Wenn auch das für deinen Vierbeiner kein Problem ist, kann getauscht werden: Du übernimmst das Fahrrad und fährst langsam nebenher. Dein Helfer führt den Hund dabei an der Leine. Wenn das problemlos abläuft, kannst du die Leine und deinen Hund parallel übernehmen und weiterhin langsam fahren. Es gilt aber generell: gewöhne deinen Hund langsam daran. Sollte Angst seitens des Hundes bestehen, gilt es ihm alle Zeit der Welt zu lassen und den Vierbeiner zu nichts zu zwingen. Hat der Hund einmal zu dem Fahrrad eine schlechte Assoziation aufgebaut, kann es wirklich schwierig werden mit dem Radfahren mit Hund.

 Beim Radfahren mit Hund sollte niemals die Hundeleine ums eigene Handgelenk gewickelt werden. In Gefahrensituationen, beim Sturz oder selbst beim Ausweichen kann es zu schweren Verletzungen bei dir und deinem Vierbeiner kommen.

Das selbe gilt für das Körbchen. Wie gewöhne ich meinen Hund an den Fahrradkorb? Lass den Hund auch in der Wohnung mal am Fahrradkorb schnüffeln. Auch das Hineinsetzen kann geübt werden. Gegen das stetige Belohnen mit Leckerli kann man das Tier dann auch langsam an das Verschließen des Körbchens gewöhnen. Allerdings liegt die Betonung hier ebenfalls auf langsam.

Was muss ich beim Fahrradfahren mit Hund beachten?

Radfahren mit Hund

Wenn die Eingewöhnung überstanden ist, kann es ans Training gehen. Auch hier gilt es, den Vierbeiner langsam an die neue Sportart zu gewöhnen. Ein nicht trainiertes Tier sollte keinen langen Belastungen ausgesetzt werden und stattdessen ausreichend Zeit haben seine körperliche Fitness langsam aufzubauen. Wie beim Menschen eben auch. Hinzu kommt, dass sich auch die Knochen und Gelenke deines Hundes an das Radfahren gewöhnen müssen.

Auf welcher Seite muss ein Hund am Fahrrad laufen? Wenn du mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs bist, sollte dein Hund immer an der von der Straße abgewandten Seite neben deinem Fahrrad herlaufen. So wird vermieden, dass er vermehrt Schadstoffe wie Abgase und Feinstaub einatmet. Insbesondere wenn der Hund in der Belastung hechelt, ist dieses Risiko noch höher.

Generell sollte der Hund beim Radfahren nur dann frei laufen, wenn er sicher rückrufbar ist. Ein spezielles Training mit Kommandos, damit der Vierbeiner zum Beispiel „bei Fuß“ neben deinem Fahrrad läuft, ist von Vorteil. Genauso die Kommandos “Links” und “Rechts” sollten von Anfang an trainiert werden. Beim Start sollte eure Fahrt mit einem Signalwort verknüpft werden. Nehme dafür ein Wort, das dem Hund noch unbekannt ist, um Verwechslungen auszuschließen. Letztlich ist es ebenfalls empfehlenswert von Anfang an die Tempowechsel zu benennen, sodass sich Mensch und Tier gut aufeinander einstellen können.

Folgendes gilt beim Radfahren mit Hund zu beachten:

  • Beginne das Training am Fahrrad mit Hund nur auf kurzen Distanzen und steigere es langsam von Tag zu Tag.
  • Fahre am Anfang auf Wegen oder Straßen ohne Straßenverkehr.
  • Langsames Radfahren mit Hund sollte vorausgesetzt sein. Der Vierbeiner sollte in einem lockeren Trab nebenher laufen können.
  • Lege zwischendurch immer wieder einmal Pausen ein, sodass der Hund Zeit hat Wasser zu trinken und sich auszuruhen.
  • Der Hund läuft immer auf der von der Straße abgewandten Seite.
  • Gezielte Kommandos beibringen, um die Kommunikation mit dem Vierbeiner beim Fahrradfahren mit Hund zu erleichtern.

Radfahren mit Hund: Die richtige Ausstattung

Fahrradfahren mit Hund

Für eine erfolgreiche Radtour mit Hund sind einige Dinge essentiell. Hierzu gehört eine Fahrradleine, ein Erste-Hilfe-Paket, Pfötchensalbe (gerade im Sommer wird der Asphalt  sehr heiß, die Salbe schützt die sensiblen Pfoten des Vierbeiners) und eine Wasserflasche für den Hund oder faltbare Näpfe. Ein Hundegeschirr ist von großem Vorteil, da er sich mit einem Halsband bei einem starken Ruck – zum Beispiel durch plötzliches Bremsen oder Stürzen – schwer verletzten könnte.

Einige Hundehalter bevorzugen statt der Hundeleine, die am Körper des Halters befestigt wird, eine Stange, den sogenannten Fahrradhalter für den Hund. Diese wir am Rahmen des Fahrrads montiert und dort kann der Hund angeleint werden.

Die essentielle Ausstattung für das Radfahren mit Hund:

Wie lange kann ich mit meinem Hund Fahrrad fahren?

Die Dauer der Radtour mit deinem Hund hängt von seiner (und deiner) Ausdauer ab. Wie eingangs erwähnt, ist es wichtig den Vierbeiner nicht zu überfordern. Beachte auch in jedem Fall die Temperaturen. Ab 15° C im Sommer sollte man nur frühmorgens oder spätabends mit dem Fahrrad und Hund unterwegs sein. Ansonsten kann der Hund schnell überhitzen.

Eine klare Aussage, wie lange du mit deinem Hund Fahrradfahren kannst, lässt sich nicht so einfach treffen. Hier kommt es auf den Trainingszustand an, Faktoren, wie die Größe und das Gewicht des Hundes, sowie den Gesundheitszustand des Tieres. Logischerweise ist ein Schlittenhund eine bessere und sicher auch längere Begleitung beim Fahrradfahren, als ein Berner Sennenhund.

Bei jeder Art von Sport mit Hund ist es wichtig, genau auf seinen Hund zu achten und jegliche Signale ernst zu nehmen. So wirst du schnell wissen, wie weit, wie lange und wie viel Fahrrad fahren für deinen Hund gut oder schlecht ist.

Du hast auch immer die Option, deinen Hund in einem Fahrradanhänger für Hunde mitzunehmen!

keine Kommentare

Hinterlasse eine Nachricht