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Wasserrute beim Hund – Ursachen, Symptome, Behandlung

Unter dem Begriff Wasserrute könnte man alles andere als eine Krankheit vermuten. Es ist jedoch eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit, wenn der Hund daran erkrankt. Sie tritt häufig im Sommer auf, wenn viel geschwommen wird – daher kommt auch die Bezeichnung Wasserrute. Es handelt sich um eine Schwanzlähmung, die heftige Schmerzen bei eurem Vierbeiner verursacht. Wie ihr eine Wasserrute beim Hund erkennt und was ihr tun könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.


Die Themen im Überblick:

● Was ist eine Wasserrute beim Hund?
● Welche Hunderassen sind betroffen?
● Ursachen einer Wasserrute bei Hunden
● Was sind die Symptome?
● Wie wird die Wasserrute beim Hund behandelt?
● Was kann ich tun, um eine Wasserrute zu vermeiden?


Was ist eine Wasserrute beim Hund?

Die Wasserrute ist im Vergleich zu anderen Krankheiten beim Hund noch recht unerforscht. Wie oben schon erwähnt, ist der Begriff dadurch entstanden, dass sehr oft Hunde betroffen sind, die viel im Wasser waren und geschwommen sind. Oder aber auch Hunde, die es nicht gewohnt sind viel zu schwimmen und dadurch ihre Rute überstrapaziert wurde.

Die Wasserrute ist auch als Hammelschwanz bekannt und in den Sommermonaten leiden deutlich mehr Hunde darunter, als im Rest des Jahres. Die Erkrankung ist sehr schmerzhaft und wird oft mit einem Hexenschuss beim Menschen verglichen.

Man geht davon aus, dass die Kombination aus Überbeanspruchung und Kälte zu einer Muskelentzündung am Rutenansatz führt, wobei auch die angrenzenden Nerven betroffen sind.

Mögliche Theorien aus medizinischer Sicht im Überblick:

  • Stauchung der Schwanzwirbelgelenke
  • Entzündung zwischen den Wirbeln, durch Überbelastung
  • schlechte Durchblutung der Muskulatur an der Rute
  • Muskelschaden der für die Rute zuständigen Muskeln

Welche Hunderassen sind besonders betroffen?

Im Prinzip kann jeder Hund an einer Wasserrute erkranken. Besonders häufig wurde die Erkrankung bei Labradoren, Settern und Golden Retrievern festgestellt. Aber auch Jagdhunde oder Sporthunde, mit denen viel gearbeitet wird, sind häufiger von einer Wasserrute betroffen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Krankheit nicht unbedingt Rasseabhängig ist, sondern an der Aufgabe des Hundes liegt.

Hunde die daran erkranken sind im Durchschnitt zwischen einem halben und neun Jahren alt – häufiger sind jedoch Hund im Alter von zwei Jahren betroffen. Übrigens kommt die Wasserrute bei Rüden häufiger vor, als bei Hündinnen.


Ursachen einer Wasserrute bei Hunden

Hund spielt im Wasser

Das ausgelassene Spiel im kalten Wasser oder bei kühlem Wetter und die körperliche Anstrengung zählen zu den häufigsten Ursachen. Dabei spielt auch der Trainingszustand des Hundes eine große Rolle: untrainierte Hunde sind anfälliger für die Erkrankung. Eine weitere Ursache kann auch eine Bewegungseinschränkung über einen längeren Zeitraum sein: wenn der Hund zum Beispiel in einer zu kleinen Box transportiert wird.


Was sind die Symptome?

Man kann sehr schnell feststellen, dass mit der Rute des Hundes etwas nicht stimmt. Die Haltung der Rute ist dabei sehr auffällig: am Rutenansatz steht sie horizontal ab und die restliche Rute hängt schlaff herunter. Außerdem haben Hunde sehr starke Schmerzen, die sich unter Anderem beim Hinsetzen bemerkbar machen. Ein normales Sitzen ist nicht mehr möglich, deshalb wird das Becken seitlich weggekippt (Welpensitz), um den Schmerz besser auszuhalten. Ein weiterer Hinweis sind die Schmerzen beim Absatz von Urin und Kot, die den Vorgang extrem problematisch machen.

Die Symptome auf einen Blick:

  • auffällige Rutenhaltung: Ansatz horizontal, der Rest hängt schlaff herunter
  • starke Schmerzen beim Hinsetzen: nur noch Welpensitz möglich
  • Probleme beim Absatz von Urin und Kot
  • Rutenansatz ist geschwollen und schmerzempfindlich

Wie wird die Wasserrute beim Hund behandelt?

Wasserrute beim HundWenn ihr die genanten Symptome bei eurem Hund feststellt, solltet ihr auf jeden Fall zum Tierarzt gehen. Um sicher zu gehen, dass euer Hund unter einer Wasserrute leidet, wird ggf. eine Blutuntersuchung durchgeführt. Da es sich um eine sehr schmerzhafte Erkrankung handelt, wird der Tierarzt eine Schmerzbehandlung mit entzündungshemmenden Mitteln bei eurem Hund vornehmen.

Wärme hilft zusätzlich: zum Beispiel durch Rotlicht oder mit einem Kirschkernkissen. Außerdem solltet ihr eurem Vierbeiner Ruhe gönnen und ihn schonen. In der Regel bildet sich die Wasserrute innerhalb von 3-5 Tagen zurück und wird vollständig geheilt.


Was kann ich tun, um eine Wasserrute zu vermeiden?

Die beste Vorsorge ist ein gut trainierter Hund, da er weniger anfällig für eine Wasserrute ist. Eine Überbelastung könnt ihr während des Spiels im Wasser oder Trainings mit dem Hund durch Pausen vermeiden. Generell solltet ihr euren Hund nach dem Spielen im Wasser oder nach einem regnerischen Spaziergang immer gut abtrocknen.

Unser Tipp: ein Hundebademantel –  durch das Tragen eines Hundebademantels wird euer Vierbeiner schnell getrocknet und gewärmt. Das macht den Bereich weniger anfällig für eine Wasserrute.

Achtet außerdem darauf, dass ihr eine ausreichend große Transportbox für euren Vierbeiner zur Verfügung habt. Wenn die Fahrt im Auto länger dauert, solltet ihr alle paar Stunden eine Pause einlegen, damit euer Hund sich etwas bewegen kann.


▷ Tipp für warme Tage: Gerade im Sommer ist es wichtig für Abkühlung bei unseren Hunden zu sorgen. Viele Tipps dazu und was ihr außerdem alles beachten solltet, findet ihr in unserem Artikel Hund im Sommer.

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