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Ein Welpe zieht ein – Erstausstattung und Tipps

Ein Welpe zieht bei euch ein? Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Familienmitglied!

Welpen sind eine besondere Herausforderung. Schließlich sind sie wie Babys und müssen von Grund auf alles lernen und brauchen gerade anfangs viel Aufmerksamkeit.

Im folgenden Artikel verraten wir euch die besten Tipps rund um das Thema Welpen-Nachwuchs.

✔️Eine allgemeine Checkliste zur Hunde-Erstausstattung haben wir schon einmal für euch zusammengestellt. Hier erklären wir euch alles zu den Basics, die ihr euch am Anfang zulegen solltet, wenn ihr einen neuen Hund adoptiert.


1. Ein Welpe zieht ein: Was ist direkt nach der Ankunft zu beachten? ?

Welpen sind noch Babys und deshalb gibt es am Anfang Dinge, die ihr ganz besonders beachten solltet.

▷ Euer Welpe ist anfangs vielleicht sehr schüchtern und ruhig. Er ist nicht nur neu in seinem Zuhause sondern kennt die Welt um ih herum auch noch gar nicht. Er ist erst wenige Monate alt und muss unsere Welt erst kennenlernen.

▷ Wichtig ist daher, dass ihr ihm Zeit gebt sich an seine Umwelt und auch an Menschen zu gewöhnen. Gebt ihm Ruhe und überfordert ihn nicht. Macht ihn behutsam mit anderen im Haushalt lebenden Hunden und Kindern bekannt.

▷ Am besten lasst ihr den Welpen selbst auf seine neuen Familienmitglieder zugehen, anstatt dass alle sofort auf ihn zurennen. Das würde den Kleinen nur verunsichern.

2. Gut zu wissen: Welpen-Schonkost ?

▷ Für Welpen gibt es selbstverständlich spezielles Futter. Auf den Verpackungen findet Ihr immer eine Angabe zur Altersgruppe, für die es geeignet ist.

▷ Neben des herkömmlichen Hundesfutters, das ihr im Tierfachhandel, online oder in Supermärkten bekommt, ist es sinnvoll, anfangs ein paar Schonkost-Rezepte parat zu haben. Durch die Aufregung und Umgewöhnung kann es sein, dass euer Welpe beim Einzug an Durchfall leidet. Das ist erst einmal kein Grund zur Panik, solange dieser Zustand nicht zu lange andauert und der Hund keine weiteren Krankheitssymptome zeigt. In diesem Fall sollte natürlich sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

▷ Auf folgendes solltet ihr auf jeden Fall achten:

  • Keine Gewürze verwenden.
  • Laktosearm / -frei (Hunde sind nämlich laktoseintolerant. Zu viel Milchzucker löst Durchfall aus.)
  • Das Futter sollte Zimmertemparatur haben.
  • Kleine Portionen verhindern,  dass der Hund sich überfrisst.
  • Leicht verdauliche Lebensmittel verenden.
  • Es sollte immer ausreichend frisches Wasser bereitstehen.

▷ Als Grundlage für ein Schonkost-Gericht eignen sich Kartoffeln oder Reis hervorragend. Dazu könnt ihr Hühnchen- oder Putenfleisch kochen, da diese Fleischsorten leicht verdaulich und proteinreich sind. Weich gekochte Möhren liefern zusätzliche Vitamine und sogar Magerquark oder Hüttenkäse dürft ihr ruhigen Gewissens dazumischen. Zwar sind das Milchprodukte, jedoch sind sie laktosearm und daher bedenkenlos einsetzbar.

▷ Wir verraten euch unsere liebsten Schonkost-Rezepte.

3. Ein Welpe zieht ein: wie ihr eure Wohnung welpensicher macht ?

▷ Um euren Hund zu schützen, solltet ihr gefährliche Bereiche eurer Wohnung absichern, so wie bei einem Kind.

Sorgt dafür, dass der Welpe nicht leicht an zerbrechliche oder spitze Gegenstände gelangen kann.

▷ Legt für den Anfang Decken über eure empfindlichen Möbel und bewahrt Elektronik oder Wertgegenstände außer Reichweite eures Hundes auf.

Ein Welpe will anfangs mit allem spielen und alles entdecken. Er weiß noch nicht, dass er vielleicht nicht auf die Couch darf und er muss erst noch erzogen werden, bevor er auf eure Befehle hören kann.

▷ Stellt Pflanzen so auf, dass euer Welpe sie nicht umwerfen und sie vor allem auch nicht fressen kann. Manche Pflanzen können unter Umständen giftig für euren Hund sein.

❌Eine Liste mit giftigen Lebensmitteln haben wir übrigens in diesem Artikel für euch. Wir empfehlen euch, dass sich jeder im Haushalt über dieses Thema informiert und ihr für alle leicht zugänglich so eine Liste zum Beispiel an den Kühlschrank hängt.

▷ Achtet darauf, dass ihr Steckdosen und Kabel sichert!

Für Steckdosen gibt es beispielsweise solche Sicherungen und Kabel sichert ihr ganz leicht mit Kabelkanälen.

▷ Für Schränke und Schubladen eignen sich reguläre Kindersicherungen gut. Achtet darauf, dass euer Hund beispielsweise keinen Zugang zu giftigen Chemikalien wie Putzmitteln & co. hat.

▷ Auch Treppen dürft ihr nicht vergessen. Solche Gitter sind für die Absperrung von Treppen und einzelnen Räumen perfekt geeignet. Wollt ihr euren Welpen trainieren, alleine zu Hause zu bleiben, könnt ihr ihm so während eurer Abwesenheit einfach den Zugang zu bestimmten Bereichen versperren, die ihr nicht mit Türen abgrenzen könnt (wenn ihr beispielsweise eine offene Wohnküche habt).

4. Erstausstattung Welpe: Was ihr euch auf jeden Fall anschaffen solltet ?

▷ Zusätzlich zu den typischen Hunde-Must-Haves, die ihr unserer Checkliste zu Hunde-Erstausstattung findet, gibt es auch einige Welpen-spezifische Dinge, deren Anschaffung absolut sinnvoll sind.

▷ Ein Welpen-Käfig wirkt für viele von euch vielleicht erst einmal befremdlich, tatsächlich ist er gut für euren Welpen. Zum einen schützt er euren Hund und hilft euch auf der anderen Seite auch bei der Erziehung.

Ein Welpe sollte gerade am Anfang nicht unbeaufsichtigt sein. Man sieht einen Moment nicht hin und schon hat er etwas angestellt und sich womöglich sogar verletzt. So eine Box kann hier eine große Hilfe sein. Ihr wollt unter die Dusche und es ist keiner da, der euren Welpen in der Zeit beaufsichtigt? Dafür wäre der Einsatz einer solchen Box perfekt. Auch für die Nacht ist ein Welpen-Käfig super geeignet. So müsst ihr euren Welpen nicht mit ins Schlafzimmer nehmen und mit geschlossener Tür schlafen, euer Welpe kann die Nacht in einem anderen Raum verbringen und ihr müsst euch trotzdem keine Sorgen um ihn machen.

Ein Welpen-Käfig eignet sich auch hervorragend für kleine Auszeiten. Euer Welpe lernt in seiner Box sich hinzulegen und mal zur Ruhe zu kommen, ganz ohne dass er Befehle wie “Platz” versteht.

Die Box wird von Welpen auch oft als sicherer Rückzugsort gesehen. Lasst sie ruhig immer offen und für euren Hund zugänglich stehen, er wird lernen sie gerne freiwillig aufzusuchen. Selbst wenn euer Hund schon groß ist, kann die Box als Alternative zum Körbchen weiterhin genutzt werden.

▷ Saug-Unterlagen: Bis euer Welpe stubenrein ist, sind Saug-Unterlagen unverzichtbar. Machen wir uns nichts vor: egal wie oft man Gassi geht, früher oder später wird mal etwas daneben gehen, gerade nachts passiert es schnell.

Legt daher auf jeden Fall die Welpen-Box immer mit Unterlagen aus. Auch im Auto macht es am Anfang Sinn solche Unterlagen zu verwenden. Ihr habt hier die Wahl zwischen wiederverwendbaren Unterlagen, die ihr waschen könnt, und zwischen Einmal-Unterlagen.

Für die erste Zeit empfehlen wir euch euren Welpen in einem Körbchen neben eurem Bett schlafen zu lassen. Wenn er sich nachts meldet, weil er mal muss, könnt ihr schnell reagieren und mit ihm raus gehen. Auf diese Art lernt er, dass er sein Geschäft draußen verrichten soll.

▷ Kauspielzeug: bevor eure persönlichen Sachen daran glauben müssen, solltet ihr eurem Welpen Kauspielzeug besorgen. Kauspielzeug gibt es in zig Varianten. Achtet für den Anfang am besten darauf, dass es nicht zu hart ist.

Spezielle Tipps zu Hundebeschäftigung und Hundespielzeug findet ihr in diesem Artikel.

▷ Eine Schleppleine ist gerade bei der Erziehung von jungen Hunden ein wichtiges Instrument. Die Leine wird dauerhaft getragen und vom Hund hinter sich hergezogen. Bei Bedarf kann man um einen akustischen Befehl zu verstärken auf die Leine treten.

Bevor ihr euch an das Training mit Schleppleine wagt, empfehlen wir euch mit einer kleineren, leichteren Variante zu beginnen. So eine Leine kann dauerhaft auch zu Hause getragen werden. Damit könnt ihr Fehlverhalten schnell korrigieren. Diese Methode wirkt auf euren Hund weniger einschüchternd, als ihn am Halsband zu packen, um ihn z. B. zu seinem Platz zu bringen und ist deshalb für Welpen ein guter Einstieg für das Leinen-Training.

Bevor ihr euch an dem Training mit Schleppleine versucht, solltet ihr euch dazu auf jeden Fall ausreichend informieren, da bei dieser Art von Training eine Verletzungsgefahr für Hund und Mensch bestehen kann. So darf eine Schleppleine beispielsweise nicht am Halsband sondern nur am Brustgeschirr befestigt werden.

5. Unsere Tipps für die Erstausstattung bei Welpen ?

▷ Um eurem Hund bei der Eingewöhnung zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass er sich schneller wohlfühlt, gibt es Hilfsmittel, die wir euch empfehlen können.

  • Dieses Halsband wurde speziell für Welpen entwickelt und soll mithilfe von Pheromonen eine beruhigende Wirkung auf sie haben.
  • Als Alternative gibt es beruhigende Pheromone auch als Spray zu kaufen. Das Spray lässt sich flexibel an Orten wie der Transportbox, dem Welpen-Käfig, im Auto oder sonst überall dort anwenden, wo sich euer Welpe wohlfühlen soll.

▷ Wenn ihr möchtet, könnt ihr vorab oder begleitend Hunderatgeber lesen. Unsere liebsten haben wir für euch rausgesucht. (Für KindleUnlimited-Abonnenten sind diese übrigens kostenlos.)

6. Ein Welpe zieht ein: was sonst noch wichtig ist ?

▷ Je nach Alter kann es sein, dass euer Welpe noch nicht alle Impfungen erhalten hat. Schaut euch deshalb bereits vorab nach einem guten Tierarzt in der Nähe um und vereinbart alle nötigen Termine für Untersuchungen und Impfungen. Mit eurem Tierarzt könnt ihr dann auch Themen wie Zeckenschutz, Entwurmung oder Futterempfehlungen besprechen.

▷ Wie es bei Babys nunmal so ist, hat euer Welpe – gerade durch die Aufregung nach der Ankunft im neuen Zuhause – noch keinen richtigen Schlafrhythmus. Hier müsst ihr ihm Zeit geben und Geduld mit ihm haben. Früher oder später wird er sich auch an euren Schlafrhythmus anpassen.

▷ Gassi-Rhythmus: Ein Welpe muss öfter raus als ein erwachsener Hund. Ihr müsst natürlich nicht jedes Mal eine große Runde mit dem Welpen laufen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, reicht es auch aus ihn nur kurz in den Garten zu lassen. Nach und nach könnt ihr euren Welpen daraufhin trainieren, weniger oft rauszumüssen, um ihn auch mal ein paar Stunden alleine lassen zu können.

▷ Welpenschule: Hundeerziehung ist viel Arbeit und wenn man selbst noch keine Erfahrung damit hat, ist man gerade mit einem Welpen schnell überfordert. Schließlich fängt man hier von Null an. Wir empfehlen euch deshalb eine Welpenschule zu besuchen. Zum einen bekommt ihr dort professionelle Unterstützung bei der Erziehung eures Hundes und auf der anderen Seite hat euer Welpe dort Kontakt zu anderen Hunden und wird dadurch sozialisiert. Für die Entwicklung eures Hundes ist es extrem wichtig, dass er lernt mit anderen Hunden umzugehen und deren Körpersprache zu verstehen, um Konflikte zu vermeiden, aber auch um Spielgefährten zu finden.


Schaut doch mal in unserer App nach Tierärzten und Hundeschulen in eurer Nähe. Hier findet ihr unter anderem auch Empfehlungen für Auslaufplätze, hundefreundliche Restaurants, Hundefriseure oder Tierbedarfsgeschäfte. Wenn ihr selbst Empfehlungen habt, würden wir uns freuen, wenn ihr sie mit unserer Community teilt

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