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Gute Frage: Wie alt wird ein Hund heutzutage eigentlich?

Vielleicht ist es der einzige Fehler, den Hunde haben (und dafür können sie nicht einmal was): Sie leben viel kürzer als wir Menschen. Wir alle wünschen uns glaube ich, dass unsere Fellnasen für immer an unserer Seite bleiben. Doch dank moderner Medizin werden auch Hunde immer älter. Wie alt genau und welche Unterschiede Gewicht, Größe oder Rasse bei der Lebenserwartung von Hunden so ausmachen, erfährst du hier! 

wie alt wird ein hund

 

Bestimmt hast du schon vom „Hundealter“ gehört und einer Rechnung, wie man das Alter eines Hundes in das eines Menschen überträgt. So soll ein Hundejahr sieben Menschenjahren entsprechen. Aber das ist überholt und eigentlich nur die halbe Wahrheit.

Denn heutzutage berechnet man auch die Größe, das Gewicht und Rasse des Hundes mit ein. Deshalb ist eine pauschale Rechnung, die für alle Hunde gilt, gar nicht möglich. Denn ein Chihuahua wird im Durchschnitt deutlich älter als eine Dogge. Tatsächlich ist es so: je kleiner der Hund ist, desto älter wird er auch (im Regelfall).

Die Größe und die Rasse sind bei Hundealter entscheidend

Untersuchungen zeigen, dass größere Hunde im Vergleich zu kleineren Hunden eine kürzere Lebenserwartung haben. Zum Beispiel hat ein irischer Wolfshund eine durchschnittliche Lebenserwartung von sieben Jahren, während ein Jack Russell Terrier bis zu 13-16 Jahre alt werden kann.

Hast du einen Mischling zu Hause? Dann wird er wahrscheinlich ein längeres Leben haben, als es für reinrassige Hunde typisch ist. Darüber hinaus haben „Mischlinge“, die mindestens zwei Rassen und in der Regel ja noch mehr haben, generell weniger Gesundheitsprobleme. Aber das kann natürlich von Hund zu Hund ganz unterschiedlich sein.

Können Hunde über 20 Jahre alt werden?

Hunde werden nicht oft 20 Jahre alt, aber die Geschichte hat uns gelehrt, dass es möglich ist. Wie alt kann ein Hund werden? Also der älteste Hund, der jemals gelebt hat (und dessen Alter offiziell bestätigt wurde), war ein Australian Cattle Dog namens Bluey. Dieser bemerkenswerte Hund wurde 1910 geboren und erreichte ein erstaunliches Alter von 29 Jahren und 5 Monaten – weit mehr als die durchschnittliche Lebenserwartung für Hunde überhaupt, und für die Rasse sowieso. Der zweitälteste Hund, der je gelebt hat, ist ein Beagle namens Butch, der Berichten zufolge 28 Jahre lang, von 1975 bis 2003, lebte. Da es sich hier um einen Beagle handelt, gehe ich davon aus, dass er einfach aus reiner Sturheit so lange lebte 😉  Es gibt mehr als ein Dutzend weiterer sensationeller Seniorenhunde, die mindestens 20 Jahre oder älter wurden. Also besteht Hoffnung, dass deine Fellnase ein richtig langes Leben haben könnte 🙂

Umrechnung Hundejahre in Menschenjahre (nach Pouchelon – 1998)

Wie vorher erwähnt, ist die Berechnung des Hundealters in Menschenjahre gar nichts so einfach. Unter Berücksichtigung all dessen, was wir zuvor gesagt haben, wird heute angenommen, dass die ungefährste Berechnung die von Pouchelon von 1998 ist. Hier siehst du die Hundealter-Tabelle nach Rassengrösse:

Hundejahre in Menschenjahre Tabelle

🔵 junges Tier
🟢 ausgewachsene Tier
🟠 senior Tier
🔴 altes Tier

Kann man die Hundealter Bestimmen?

Der Übergang eines Hundes ins hohe Alter kann sich leider oft sehr schleichend vollziehen. In der einen Minute scheint dein Haustier noch ein verspielter, ungestümer Welpe zu sein, und in der nächsten sind sie im Rentenalter und nähern sich dem Lebensabend. Das erste Anzeichen, das viele Menschen bemerken, ist eine Veränderung im Energie- und Aktivitätsniveau ihres Hundes.

Aber wie kannst du das Alter deines erwachsenen Hundes bestimmen, wenn du nichts über ihn weist und ihn im Erwachsenenalter, vielleicht aus dem Tierheim mit nach Hause genommen hast?  Das ist leider keine exakte Wissenschaft. Die Anzeichen des Alterns bei erwachsenen Hunden je nach Rasse, Lebensstil und medizinischer Vorgeschichte können sehr unterschiedlich sein.

Dein Tierarzt ist natürlich am besten in der Lage, das Alter deines Hundes einzuschätzen.

Was bestimmt die Lebenserwartung eines Hundes?

Die gute Nachricht vorweg: Wir als Hundeeltern können dafür sorgen, dass unsere Hunde länger leben! Auch wenn unsere Lieblinge dadurch auch nicht unsterblich werden, so können sie ein längeres und erfüllteres Leben bekommen. Aber dank der wissenschaftlichen Forschung können unsere Hunde vielleicht länger leben als je zuvor (und nein, ich rede nicht davon, deinen Hund zu klonen). Wir wissen jetzt, wie wir uns besser um unsere Hunde kümmern können, damit sie länger, gesünder und glücklicher leben. Im Folgenden zeige ich dir, wie das geht. Aber bestimmt machst du das meiste davon sowieso schon!

1. Pflege

Ein Hund mit der richtigen, nahrhaften Ernährung und Bewegung kann länger leben als einer ohne. Darüber hinaus können regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt  zu einem gesunden Hund mit einer längeren Lebenserwartung führen.

2. Ernährung

Die Ernährungsbedürfnisse von Hunden entwickeln sich mit dem Alter des Hundes. Das Hundefutter, das er frisst, wird sich zwangsläufig ändern müssen, wenn er vom Welpen zum erwachsenen Hund und schließlich zum Seniorhund wird.

Mehr über die richtige Hundeernährung

Auf dem Markt gibt es altersspezifische Hundenahrung. Am besten lässt du dich da von deinem Tierarzt beraten, welche Art von Futter für den Hund und sein Alter am besten geeignet ist.

3. Zahnpflege

Wir haben nicht nur mehr darüber gelernt, was Hunde fressen sollten und was nicht, sondern auch, dass die richtige Zahnpflege entscheidend ist, um Zahnfleischerkrankungen und die damit verbundenen Komplikationen zu vermeiden, die mit Karies und Zahnfleischentzündungen bei Hunden einhergehen. Tierärzte untersuchen heute regelmäßig die Zähne von Hunden und empfehlen professionelle Zahnreinigungen, um Hunde gesund zu halten.

Mehr über die richtige Zahnpflege deines Hundes

Wir wissen auch, dass die tägliche Zahnpflege hilft, Schäden durch Zahnfleischerkrankungen zu reduzieren und viele Gesundheitsprobleme bei Hunden zu verhindern – wie Zahnstein, Abszesse, Zahnverfall, Schmerzen, Mundgeruch, Herzerkrankungen und Infektionen.

4. Gelenke

Die Pflege der Gelenke deines Hundes hilft, ihn aktiv zu halten. Und ein aktiver Hund ist ein gesunder Hund. Wir können die Gelenkfunktion bei Hunden durch regelmäßige Bewegung und durch die Ernährung unterstützen. Hunde jeder Rasse und Größe können Gelenkprobleme haben, und da sie uns nicht sagen können, wenn ihre Gelenke schmerzen, müssen wir uns durch vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen um sie kümmern.

Wassergymnastik ist eine wunderbare Option für Hunde, da die gelenkschonende Bewegung im Wasser den Muskelaufbau fördert, ohne die Gelenke zu belasten. Spreche mit deinem Tierarzt über gelenkschonende Aktivitäten für deinen Hund, wenn du befürchtest, dass er Schmerzen oder Steifheit in seinen Gelenken hat.

Wie alt kann ein Hund werden? - Lebenserwartung Hunde

Wie alt wird ein Hund? Nie alt genug

Wir lernen immer mehr über unsere pelzigen Freunde. Immer mehr darüber, wie sie ticken, was sie essen sollten, wie man sie richtig erzieht und noch viel mehr. Nicht nur Tierärzte scheinen ihr Wissen über diese faszinierenden Tiere jedes Jahr verdoppeln zu können. Medizin und Wissenschaft machen große Sprünge, und davon profitieren nicht nur Menschen, sondern auch unsere Lieblingshaustiere. Und wer weiß, vielleicht wird sich das eines Tages auch positiv auf ihre Lebensdauer auswirken. Seien wir einfach dankbar für jeden Tag mit ihnen.

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