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Wie viel muss ein Hund trinken? Optimale Trinkmenge für Hunde

Genügend Wasser zu trinken ist einer der wichtigsten Faktoren, damit unsere Tiere ein vollständiges und zufriedenstellendes Leben führen. Viele von uns verbringen Stunden damit, sich um das beste Hundefutter zu kümmern, aber wir neigen dazu, die optimale Wasserversorgung zu vergessen. In diesem Artikel erzähle ich euch alles über den Wasserbedarf von Hunden und gebe euch einige nützliche Tipps, um sicherzustellen, dass eure Hunde auf jeden Fall genug trinken.

Warum ist die Trinkmenge so wichtig für die Gesundheit unserer Hunde?

Genau wie beim Menschen ist Wasser auch für Hund ein essentieller Teil ihrer Ernährung und Nährstoff-Versorgung – und umso wichtiger im Sommer. Wasser hat einen direkten Einfluss auf das reibungslose Funktionieren der meisten lebenswichtigen Organe unseres Vierbeiners, von den Nieren über die Haut bis zum Fell. Deswegen muss ein Hund genug trinken, um ein aktives und gesundes Leben führen zu können.

Wichtig: Zu viel zu trinken ist genau so gefährlich wie zu wenig zu trinken. Bei einer übermäßigen Wasseraufnahme kann eine Wasservergiftung entstehen, die für den Hund tödlich sein kann.

Wie viel muss ein Hund trinken?

Wasserbedarf für Hunde: Wie weiß ich, wie viel Wasser mein Hund braucht?

Der Wasserbedarf bei Hunden ist von Tier zu Tier unterschiedlich, denn es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

1. Alter des Hundes

Der Trinkmenge ist immer wichtig und man muss sie im Auge behalten. Allerdings es ist bekannt, dass ältere Hunde öfter vergessen, dass sie trinken sollten. Und das, obwohl ihr Wasserbedarf mindestens genau so hoch ist wie bei jüngeren Tieren, wenn nicht sogar höher. Bei Senioren ist es also besonders wichtig, die Wassermenge zu kontrollieren, die sie täglich zu sich nehmen.

2. Art der Fütterung

Verschiedene Hundefutter-Arten führen zu unterschiedlichen Mengen, die dein Hund an zusätzlichem Wasser benötigt. Hunde, die Trockenfutter bekommen, sollten mehr trinken als die, die mit Nassfutter oder BARF gefüttert werden.

3. Temperatur

Die Wassermenge, die unser Hund benötigt, wird genauso von der Außentemperatur beeinflusst: Wenn es warm ist, der Hund gerade Sport gemacht hat oder er länger in der Sonne war, sollte seine Trinkmenge entsprechend nach oben angepasst werden.

4. Größe und Gewicht des Hundes

Die Größe des Hundes spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle dabei, wie viel Wasser er braucht. Je größer er ist, desto mehr Wasser wird er brauchen. Logischerweise wirken sich aber auch seine Aktivität und andere physiologische Aspekte die Berechnung aus, weshalb sie auch abhängig von der Rasse des Tieres ist.

5. Trinkmenge je nach Hunderasse

Die Hunderasse hat einen großen Einfluss auf den Wasserbedarf unserer Vierbeiner. Bei Rassehunden gibt es grobe Richtwerte, an denen ihr euch orientieren könnt. Im Fall von Mischlings-Hunden mit unbekannten Rassen könnt ihr euch aber gut an Hunderassen mit ähnlichen Merkmalen orientieren, um den Wasserbedarf zu berechnen. Bei Kimi (16 kg schwer, 48 cm hoch) habe ich in die Rechnung pro Kilo gemacht (in der folgenden Tabelle) und bin zwischen Beagle und kleinem Collie gelandet.

Hier sind ein paar Beispiele für dem Wasserbedarf von verschiedene populären Hunderassen (eine viel detaillierte Liste findet ihr auf der Erste Hilfe beim Hund-Seite):

Hunderasse
Gewicht
Schulter-Höhe
Wasserbedarf (Trockenfutter)*
Wasserbedarf (Feuchtfutter)*
Berner Sennenhund
40 - 50 kg
60 - 72 cm
2.500 - 5.000 ml
1.000 - 2.500 ml
Beagle
10 - 18 kg
33 - 41 cm
900 - 1.800 ml
360 - 900 ml
Boxer
25 - 30 kg
53 - 63 cm
1.500 - 3.000 ml
600 - 1.500 ml
Chihuahua
1 - 3 kg
15 - 23 cm
150 - 300 ml
60 - 150 ml
Dalmatiner
24 - 32 kg
54 - 61 cm
1.600 - 3.200 ml
640 - 1.600 ml
Dackel
3 - 10 kg
18 - 23 cm
500 - 1.000 ml
200 - 500 ml
Deutscher Schäferhund
22 - 40 kg
55 - 65 cm
2.000 - 4.000 ml
800 - 2.000 ml
Labrador
28 - 35 kg
54 - 57 cm
1.750 - 3.500 ml
700 - 1.750 ml
Rottweiler
40 - 60 kg
55 - 68 cm
3.000 - 6.000 ml
1.200 - 3.000 ml
  • Wie von Erste Hilfe Beim Hund angegeben, wurden die Werte in dieser Tabelle wie folgt berechnet:
  • Trockenfutter: Umgebungstemperatur (normale Raumtemperatur: 20 Grad +), normale körperliche Aktivität → 50 – 100 ml / kg
  • Feuchtfutter:  Umgebungstemperatur (normale Raumtemperatur: 20 Grad +), normale körperliche Aktivität → 20 – 50 ml / kg

So erreicht ihr die optimale Trinkmenge bei Hunden

Es gibt Hunde, die vergessen zu trinken oder wollen einfach nicht so viel trinken, wie sie sollten. Auch wenn man lange unterwegs, ist kann man den Wasserbedarf von Mensch und Hund schnell vergessen. Hier kommen ein paar Tipps, die uns dabei helfen, die Trinkmenge auf einem gesunden Niveau zu halten:

Zu Hause: Sicherstellen, dass die Wasserschale immer voll ist und der Hund Zugang dazu hat

Die meisten Hunde regeln ihren Wasserbedarf schon ziemlich gut alleine. Dafür ist aber wichtig, dass der Napf immer voll und erreichbar ist. Wenn der Hund in einem Zimmer oder nur im Garten bleibt, sollte der Wassernapf auch dahin gebracht werden. Wichtig ist aber auch, die Schale regelmäßig zu reinigen. Denn je länger das Wasser darin steht, desto eher bilden sich dort Keime.

Tragt immer Wasser bei euch, beim Gassi gehen und generell, wenn ihr länger unterwegs seid

Beim Gassi gehen, Wandern oder Reisen solltet ihr eurem Hund die Möglichkeit zum Trinken geben. Das ist besonders im Sommer wichtig, wenn alles trocken ist und der Hund weniger Möglichkeiten hat, unterwegs selbst Wasser zu finden. Zudem ist der Wasserbedarf durch die Wärme sowieso höher.

  • Wasserflasche to go: Super praktisch für kurze Runden und kleinere Hunde.
  • Reisenapf: Sehr praktisch für lange Wanderungen und größere Hunde, die viel Wasser brauchen.

Wasserbedarf Hund - Trinkmenge

Wenn sich dein Hund weigert, zu trinken: Smoothies und aromatisiertes Wasser

Obwohl Hunde normalerweise ihren Wasserbedarf selbst unter Kontrolle haben, ist es nicht ungewöhnlich, dass ältere Hunde den Überblick verlieren (genau wie bei Menschen). Wenn euer Hund zu wenig trinkt und er nur schwer zum Trinken zu motivieren ist, könnten diese Tipps ganz hilfreich sein:

  • Smoothies für Hunde: Es gibt spezielle Smoothies für Hunde, auch mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Rind, Lamm oder Huhn? Hunde lieben diese flüssigen Snacks!
  • Lachsöl ins Wasser mischen: Wir mischen Kimi normalerweise einen Teelöffel Lachsöl ins Trockenfutter zur Fellpflege. An Tagen, an denen wir das Gefühl haben, dass er zu wenig getrunken hat, geben wir aber stattdessen ein paar Tropfen in seinen Wassernapf. Lachsöl enthält u.a. Omega 3 und 6 und unterstützt seine Haut und das Fell – und er trinkt den Napf leer.
  • Wasser unters Trockenfutter mischen: Das mögen vielleicht nicht alle Hunde, aber in unserem Fall wirkt das Futter auch für den Wasser-Geschmack und Kimi nimmt mit dem Futter gleich noch ein bisschen Wasser auf.

Hoffentlich findet ihr diese Informationen und Tipps nützlich und sie funktionieren auch bei eurem Hund. Wenn ihr noch mehr Tipps habt, lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Es ist heiß, dein Hund hat zu wenig getrunken und du vermutest, dass es ihm nicht gut geht? Hier erfährst du mehr über den Hitzschlag beim Hund.

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